Kalkar Belgisches Musikcamp rockt in Kalkar

Kalkar · Fünf Tage Spaß, Freundschaft und RockQnQRoll liegen hinter den Musikschülern aus dem belgischen Aarschot. Heute zeigen die Kinder und Jugendlichen, was sie bei ihren intensiven Proben auf dem Moerenhof gelernt haben. Nach ihrem Gig im Kernwasser-Wunderland, spielen die 32 Nachwuchsmusiker abends noch auf den Marktplatz in Kalkar. Morgen kommen sie nach Xanten und lassen vor dem Restaurant Dalmatien die Boxen dröhnen.

Unter Leitung von Peter Vangestel kommt die Musikakademie Hamaril seit inzwischen 15 Jahren für ihr Musikcamp nach Xanten. Im nun 13. Jahr wird auf dem Moerenhof geprobt. "Xanten ist immer noch meine zweite Heimat. Ich bin einfach gerne hier", sagte Vangestel knapp, der von 1972 bis 1990 in der Domstadt gelebt hat. Noch wichtiger ist dem Musiklehrer aber: "Die Kinder sind hier fern der Heimat und können sich eine Woche lang voll auf ihre Musik konzentrieren", betonte er. Lediglich die beiden deutschen Nachwuchsmusiker Ronja Moser (13) und Sven Schuster (16) haben es nicht weit nach Hause. Doch auch sie schlafen mit im Heu, proben und essen mit den belgischen Freunden. "Wenn, dann richtig", betonte Sven.

Jeden Morgen um 10 Uhr beginnen die Proben. Insgesamt vier Stunden lang üben die Sieben- bis 18-Jährigen in ihren Bands die zugeteilten Lieder ein. Von Rock und Pop über Reggae und Funk bis zu flämischen Schlagern ist alles dabei. Extra für den Auftritt vor der Pizzeria "Rocco" in Kleve flossen sogar drei italienische Stücke in dem Spielplan ein. Sven findet die Songs seiner Band richtig gut. Mit dem Lied "Lola" der Britpop-Band "The Kinks" und "Is It" der belgischen Rockband "Triggerfinger" hat der 16-Jährige zwei Hits erwischt, bei denen er am Schlagzeug ordentlich abrocken kann. Ronja wird mit dem Reggea-Klassiker "Red Red Wine" von UB40 dagegen nicht ganz warm. "Gewöhnlich höre ich solche Musik nicht, aber es ist ok, ich stelle mich der Herausforderung", sagte die 13-jährige Sängerin. Ein ähnliches Prinzip galt bei der Gruppenfindung. Lediglich von den Instrumenten ausgehend, wurden die Kinder und Jugendlichen nach dem Zufallsprinzip zu fünf Bands formiert. Jede Band hat zwei betreuende Musiklehrer. "Die Schüler haben meist Einzelunterricht und sind es gar nicht gewohnt, gemeinsam zu musizieren", so Vangestel. "Hier lernen sie nicht nur in einer Band zu spielen, sondern auch miteinander klarzukommen. Sie lernen, dass sie alleine schon was drauf haben, gemeinsam aber etwas Großes schaffen können", verdeutlichte er.

Was die Nachwuchsmusiker letztlich immer wieder schaffen, verblüfft aber selbst den Musiklehrer. "Die Fortschritte der Schüler in so wenigen Tagen sind einfach enorm", betonte er. Und diese Fortschritte wollen die 32 Musiker heute und morgen auch anderen beweisen. Von 14 bis 16 Uhr spielen sie im Kernwasser-Wunderland. Ab 20 Uhr sind sie vor der Pizzeria "Rocco" auf dem Marktplatz in Kalkar zu hören. Ihren Konzertabschluss geben die Schüler morgen in Xanten. Von 18.30 bis 21 Uhr spielen sie vor dem Restaurant Dalmatien.

(RP)
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