Bedburg-Hau Beifall und Zugabe-Rufe für die Funkturm-Krümel

Bedburg-Hau · Die Hauer Karnevalsgesellschaft sorgte für lustige und stimmungsvolle Stunden im Vereinslokal "Haus Kuckuck".

 Drei Wochen übten die Funkturm-Krümel ihren Auftritt.

Drei Wochen übten die Funkturm-Krümel ihren Auftritt.

Foto: Stade

Pünktlich um 19.11 Uhr zog der Elferrat mit den Garden in den Festsaal ein. An der Spitze Sitzungspräsident Marcel Rüdger, der nach kurzer Begrüßung den ersten Programmpunkt des Abends verkünden durfte: Die Übergabe des Sessionsordens an Sponsor Norbert Leenders für seinen jahrelangen selbstlosen Einsatz im Karneval, insbesondere für die Karnevalsgesellschaft Funkturm Hau.

Nur kurz darauf versüßten die Kleinsten, die "Funkturm-Krümel", das gecke Publikum mit ihrem Gardetanz, den sie unter der Leitung von Jutta van Rossum, Melanie Schneider und Ute Dressler in nur drei Wochen einstudiert hatten. Die fünf bis achtjährigen Mädchen wurden mit tosenden Applaus und Zugabe-Rufen belohnt.

Urgestein des Bedburg-Hauer Karnevals und Ehrenpräsident des Bedburg-Hauer Tulpensonntagskomitees (BTK) Hermann Seeger nahm in seiner Bütt politische Themen gekonnt aufs Korn. So blieb die Steueraffäre von Ulli Hoeneß unter dem Slogan "Was du hast, das lass nicht liegen. Es könnt ja das Finanzamt kriegen" oder das Bedburger-Nass nicht unbenannt.

Klaus und Christa hatten da eher mit anderen Problemen zutun. Am Frühstückstisch philosophieren sie über das Lebensende Ehe, welches sie nach nunmehr 40 gemeinsamen Jahren erleben: Sie hat genug vom ständigen Geldausgeben und den Party-Eskapaden ihres Mannes. Er kann den Anblick seiner Frau durch die neue Brille kaum ertragen. Nun wollen sie ihren Hochzeitstag mit Fußball gucken und ein wenig Kerzenschein verbringen.

Für noch mehr Lacher sorgte auch Büttenredner und Hausmeister Burkhard Gruitrooy, der stilecht mit Werkzeugkasten und Bier auftrat. Er ist ein Urgestein, das mit 14 Jahren zum ersten Mal auf der Funkturm-Bühne stand und noch heute das gecke Publikum mitreißt. Aus seinem Leben als Hausmeister berichtet er über seine unglaublich langen Arbeitstage und über Aggressionen, die von den Mietern tagtäglich auf ihn einprasseln.

Neben vielen eigenen Akteuren gaben sich auch die Tollitäten aus Bedburg-Hau, Kleve und Kranenburg die Ehre, in den Narrenbau einzuziehen und das Publikum durch eine Showeinlage der jeweiligen Garde zu begeistern. Der Klever Prinz "Dieter der Taktvolle" kam mit Unterstützung vom Bundesschützen-Tambourcorps Hönnepel traditionell mit Pauken und Trompeten. Aus Kranenburg stürmte Prinz "Franz Josef der Geheime" gemeinsam mit Bedburg-Haus Prinzessin Annika I. und Gefolge die Bühne und sorgten für ausgelassene Stimmung.

Das bunte Programm der Funkturm-Sitzung wurde durch die Showgruppe "Be Happy" abgerundet. Diese hatten sich erst im letzten Jahr zusammengefunden, um mit einer Kombination von Schauspielerei zu ausgewählten Liedern politische Themen auf die Schippe zu nehmen. So wurde der Rettungsschirm mit dem Lied "Wer soll das bezahlen?" oder das Bedburger-Nass mit "Pack die Badehose ein" aufgezogen.

Für ständige Unterhaltung und schwungvolles Schunkeln der Narren im "Haus Kuckuck" sorgten sowohl die "Fünkchen-" und die "Funkturm-Garde" als auch die Showtanzgruppe "Feuer und Flamme", die als Schlafmützen und Clowns auf die Bühne kamen.

(RP)
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