Kranenburg Bei Übung Feuer bekämpft und Personen gerettet

Kranenburg · Jahresabschlussübungder Gemeinde-feuerwehr im Industriegebiet Hammereisen. Die Löschgruppe Frasselt-Schottheide hatte ein umfangreiches Szenario ausgearbeitet.

 Für die Kranenburger Wehr ging es bei der Leistungsüberprüfung auch darum, mehrere Personen aus einem Fahrzeug zu bergen.

Für die Kranenburger Wehr ging es bei der Leistungsüberprüfung auch darum, mehrere Personen aus einem Fahrzeug zu bergen.

Foto: Feuerwehr

Was sich da Heiner Hebben, Gruppenführer der Löschgruppe Frasselt-Schottheide, und sein Stellvertreter Geraad de Groot zur Jahresabschlussübung der Gemeindefeuerwehr Kranenburg ausgedacht hatten, war zweifellos anspruchsvoll: Hier wurden die eingesetzten Wehrkräfte stark gefordert und die Kommunikation musste stimmen.

Dabei hatte das Duo angenommen, dass in der Halle des landwirtschaftlichen Lohnunternehmen Heiner Plein-Kosmann eine Gruppe Jugendlicher ihren Karnevalswagen vorbereitet. Plötzlich kam es bei Schweißarbeiten an den Aufbauten zu einer Verpuffung. Das Dekorationsmaterial brannte. Gerade noch schaffte es ein Jugendlicher, sich aus der bereits stark verqualmten Halle ins Freie zu retten und den Notruf zu wählen. Auf das herannahende Blaulicht und Martinshorn wurden in unmittelbarer Nachbarschaft "dunkle Gestalten" aufmerksam, die sich ein Drogenlabor eingerichtet hatten. Für sie gab es nur die Flucht. Allerdings brausten sie mit ihrem Auto so schnell davon, dass der Fahrer in einer Kurve die Gewalt über das Fahrzeug verlor und dieses seitlich gegen einen Container prallte. Sämtliche Insassen wurden eingeklemmt. Dieses angenommene Szenario - Rettung vermisster Personen, Bekämpfen eines Feuers und Befreiung der eingeklemmten Personen - galt es von den Wehrkräften der Gemeindefeuerwehr abzuarbeiten. Von dem Blaulicht angelockt, schauten ihnen noch zahlreiche Bürger dabei zu.

Unter ihnen einige Ratsvertreter, Wehrleiter Norbert Jansen und Ehrenwehrleiter Paul-Heinz Böhmer. Allesamt wechselten mehrmals ihren Standort, um alle Einsatzgebiete zu beobachten. Hebben und de Groot kam es im Zuge der Übung auch auf einsatztaktische Grundsätze an. So etwa, dass während einer Brandbekämpfung von außen, der sogenannte Innenangriff vorbereitet und die goldene Regel beachtet wird, dass kein Außenangriff vorgenommen werden darf, wenn der Innenangriff erfolgt, um eine Gefährdung des im Inneren eingesetzten Trupps auszuschließen.

Eindrucksvoll, das umfangreiche Material der neuen Hilfslöschfahrzeuge und Gerätewagen, um die eingeklemmten Personen aus ihrem Fahrzeug zu befreien. Weitere Prioritäten der Übung: der Atemschutz und das schnelle Herstellen der Löschwasserversorgung. "Ich bin beeindruckt mit welchem Geschick die Wehrleute die einzelnen Situationen abarbeiten und wie sicher sie mit den Geräten umgehen", erklärte Ratsherr Theo Elbers. Für ihn ein deutliches Indiz dafür, dass die vom Rat für die Feuerwehr bereitgestellten Gelder richtig angelegt sind. Auch wenn hier und da in der Nachbesprechung auf einige Verbesserungen dieser umfangreichen Jahresabschlussübung hingewiesen wurde zeigte sich am Ende, dass sich die Bürger der Gemeinde Kranenburg auf ihre Feuerwehr, in welchen Notsituation auch immer, bedingungslos verlassen können.

(RP)
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