Tulpensonntag in Bedburg-Hau Jil I. verwandelt mit Magie die Gemeinde
Regen, Regen gibt’s nicht. Zumindest nicht in Bedburg-Hau am Tulpensonntagszug: Trotz des trüben wie nassen Wetters strahlten die Narren im und am Zugweg zwischen den Ortschaften Hau und Hasselt um die Wette.
Und die Jecken von Blau-Gelb Schneppenbaum hatten sich eine leuchtende Sonne mit ihrem über und über im glitzernden und funkelnden Gold verkleideten Wagen gleich selber mitgebracht: „Helau“ - die Stimmung im 31 Nummern starken Zug war prächtig!
Und das war kein Wunder, verstand sich Prinzessin Jil I. doch bestens auf Magie und verzauberte das Bedburg-Hauer Land nicht nur mit ihrem magischen Zepter, sondern vor allem mit ihrem Charme. Und der überstrahlte sogar noch hoch oben vom Prinzessinnenwagen herunter die goldene Sonne der Blau-Gelben, so dass die Narren am Zugweg ihr zujubelten und sie das „regnen“ ließ, was die Narren wollten: Kamellen und andere Süßigkeiten...
Hinter Prinzessin Jils Wagen tobte eine Reihe ausgelassener kleiner Hexen mit spitzen Hüten: Eine prächtige Fußgruppe. Der standen die Virgins mit ihrer lila Fahne in nichts nach und schon gar nicht die Bienchen der Qualburger Rasselbande. Denn die fühlten sich im Insekten-freundlichen Tulpensonntagszug pudelwohl. So, wie die vielen kleinen und großen Käfer aller Sorten am Wegesrand. Vor allem, wenn sie auch noch durch die Zeit reiten können, wie die wunderbaren Mädels mit Zylinder auf dem Kopf und der Uhr im Gesicht vom Funkturm Hau, deren graue Burg mit vier Türmen vom Schunkeln schaukelnd durch die Gemeinde zog. Knatschbunt dagegen die Fraggles, die ganz im Hippie-Fieber waren, gleich dahinter folgte der knallrote Wagen der HCG.
Verwegen wankte auch die Piratenkogge der Truppe „The Next Generation 2017“ mit hohem Heck wie gerade von der Hanse entliehen auf Kaperfahrt durch die Gemeinde. Quer durch die Gemeinde möchte die LVR-Klinik mit ihrem Wagen, der die heiß diskutierte Ost-West-Verbindung durch die Klinik über die Buchenallee thematisierte. Ein kurzer Weg, der doch genutzt werden sollte. Schicht ist für die Keppelener Narren nur im Schacht auf ihrem Wagen, der Sonntag in Bedburg-Hau und Montag in Keppeln und dann auch noch im niederländischen Groesbeek mitziehen wird. Ein Stück weiter fragte sich Rotkäppchen, ob es denn wirklich „den“ Wolf am Niederrhein gibt: Eher nicht, kommentierten die Narren den Hype um den Wolf. Das war für die Till-Moyländer gar kein Problem – feiern sie doch silber-perückt überall auf der Welt Karneval. Zum Schluss setzte der Hein-duck-dich-Club noch ein närrisches Ausrufezeichen hinter den Zug: die traditionell Letzten hatten ihren Bus prächtig in ein tolles Lego-Mobil verwandelt, dem der Feinstaub „Sch...egal ist“, wie Duck-dich verkündete. Der Club ist so stark gewachsen, dass gleich zwei Wagen mitfuhren.
Samstag hatte Jil.I Bürgermeister Peter Driessen so gefesselt, dass er den Schlüssel zur Gemeinde herausrückte, den die zarte Jil I. glücklich gen Himmel streckte. Sie ist halt „magic“, die Prinzessin.
