Bedburg-Hau Bedburg-Hau: Politik hält an Sporthallen fest

Bedburg-Hau · Die Empfehlung der Gemeindeprüfungsanstalt, diverse Sporthallen in Bedburg-Hau zu schließen, stößt bei den Fraktionen auf wenig Gegenliebe. Sowohl CDU, als auch SPD und Grüne wollen, dass alle Sporthallen erhalten bleiben. Nur die FDP würde die Vorschläge gerne "ergebnisoffen diskutieren".

Von Februar bis November 2017 hatte die Gemeindeprüfungsanstalt NRW Bedburg-Hau genau unter die Lupe genommen. Jetzt legte die Institution ihren Abschlussbericht vor, dieser wird auch am kommenden Donnerstag Thema der Ratssitzung (Beginn 17 Uhr) werden. "Nach unserer Auswertung übersteigt das Sporthallenangebot den Bedarf. Bestand und Auslastung sollten angepasst werden", heißt es in dem Bericht. Die Kommission empfiehlt, die Schulsporthallen in Schneppenbaum und Hasselt aufzugeben. Außerdem ist ihr die Sportanlage Louisendorf negativ aufgefallen. Diese sei nur zu 45 Prozent ausgelastet und belaste die Gemeinde finanziell.

Die CDU Bedburg-Hau spricht sich gegen die von der Gemeindeprüfanstalt NRW empfohlene Schließung von Sporthallen aus. "Neben den Grundschülern nutzen zahlreiche Vereine an Nachmittagen, Abenden und Wochenenden die Sporthallen - diese Möglichkeit wollen wir nicht einschränken, sondern die Vereine unterstützen", sagt Silke Gorißen, Partei- und Fraktionsvorsitzende der CDU Bedburg-Hau. Unterstützung erhält sie von den Grünen. Fraktionsvorsitzender Heinz Seitz: "Wir sind auch gegen Schließungen. Wenn Hallen geschlossen würden, kämen auf die Schüler weite Wege zu. Das würde auch Kosten verursachen", sagt er. Im Blick auf die Sportanlage in Louisendorf betont Seitz: "Die haben die Louisendorfer selbst erschaffen. Da steckt viel Herzblut dahinter. Das darf man den Louisendorfern nicht wegnehmen." Für SPD-Chef Wilhelm van Beek ist die Empfehlung der Kommission eine, der man nicht folgen sollte. "Zurzeit ist der Bedarf für unsere Turnhallen absolut gegeben", sagt van Beek. Um die Auslastung zu verbessern, müsse es ein Ziel sein, mehr Sportangebote für Ältere zu schaffen.

Allein die FDP-Fraktion würde gerne in die Diskussion um die Sportstätten einsteigen. "Wenn man Geld sparen möchte, muss man auch über unpopuläre Maßnahmen reden", sagt FDP-Chef Michael Hendricks.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort