Mädchenlager aus Bedburg-Hau Nach Corona-Fällen auf Ameland – weitere Gruppe fährt nicht

Bedburg-Hau/Kleve · Nachdem am Montag das Jungenlager des Ferienwerks Bedburg-Hau vorzeitig aufgrund von fünf Corona-Infektionen unter den Teilnehmern abgebrochen worden war, wurde nun auch das Mädchenlager auf Ameland abgesagt. Was passiert mit einer Gruppe aus Kellen?

 Ameland ist für Ferienlager beliebt.

Ameland ist für Ferienlager beliebt.

Foto: dpa/Hans-Christian Wöste

Diese Entscheidung bahnte sich bereits an, nun ist sie offiziell: Nachdem am Montag das Jungenlager des Ferienwerks Bedburg-Hau vorzeitig aufgrund von fünf Corona-Infektionen unter den Teilnehmern abgebrochen worden war, wurde nun auch das Mädchenlager auf Ameland abgesagt. Die Kinder und Jugendlichen wären am Freitag, 17. Juli, auf die niederländische Ferieninsel gefahren. Zum Hintergrund: Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt auf der 3600-Einwohner-Insel aktuell (Stand: 15. Juli) bei 1211 Infektionen pro 100.00 Einwohner - Tendenz rapide steigend.

„Diese Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen. Einerseits haben natürlich die Geschehnisse bei den Jungs dazu geführt. Andererseits besorgen uns aber auch die Corona-Zahlen in den Niederlanden. Niemand weiß, ob das Robert-Koch-Institut nicht bald doch wieder Quarantäne-Regeln für Reisende erlässt. Das können wir unseren ehrenamtlichen Helfern nicht zumuten, weil sie nach dem Lager auch wieder arbeiten müssen“, sagt Karsten Müller, Vorsitzender des Ferienwerks Bedburg-Hau.

Die PCR-Testungen der Teilnehmer des Jungenlagers, die das Gesundheitsamt in die Wege geleitet hatte, ergaben bislang keine weiteren Infizierten. Die Eltern hätten allesamt Verständnis für die Entscheidung aufgebracht, die am Mittwoch mitgeteilt wurde, so Müller. „Ich habe keine negativen Nachrichten bekommen. Für die Kinder ist das natürlich sehr schade. Ich habe meiner Tochter auch mitteilen müssen, dass es nicht nach Ameland geht. Da sitzt die Enttäuschung tief“, sagt Karsten Müller. Bezüglich der Stornierung stünde man nun in Verhandlungen mit dem Betreiber der Unterkunft auf Ameland.

Planmäßig geht es für die Kinder der Kirchengemeinde St. Willibrord in Kellen Ende Juli nach Ameland. Noch offen aber ist, ob die Reise tatsächlich stattfinden kann. „Das wissen wir noch nicht. Zu gegebener Zeit werden wir darüber informieren“, sagt Lagerleiterin Birgit Krake auf Anfrage unserer Redaktion.

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