Bürgermeister stellte Pläne vor Bedburg-Hau investiert in Gewerbe und Wohnbau

Bedburg-Hau · Beim Unternehmerfrühstück der Kreis-WfG gab es Informationen aus Bedburg-Hau und aus dem Kreis Kleve. Bürgermeister Stephan Reinders blickte auf die Entwicklung der Gemeinde.

Fabienne van Lier, Dieter Henseler, Stephan Reinders, Christoph Gerwers, Brigitte Jansen und Peter Kisters (von links) in der Post Moyland.

Foto: Kreis-WfG

Volles Haus im Restaurant Post Moyland: Zahlreiche Unternehmer waren der Einladung der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve zum Frühstück gefolgt. Stephan Reinders, Bürgermeister der Gemeinde Bedburg-Hau, eröffnete die Vortragsrunde. Er berichtete, dass die Einwohnerzahl der Gemeinde in den vergangenen vier Jahren von rund 13.000 auf aktuell rund 13.400 angestiegen sei. Dies sei unter anderem dem Baugebiet Ziegelhütte II mit 64 Einfamilien- und 16 Mehrfamilienhäusern zu verdanken.

Finanziell investiert habe die Gemeinde unter anderem in das Feuerwehrgerätehaus in Huisberden mit rund 1,4 Millionen Euro Baukosten und in die Mehrzweckhalle Till mit 750.000 Euro Baukosten. Bei seinem Rückblick auf das vergangene Jahr ging Reinders auch auf den Weihnachtsmarkt Schloss Moyland ein, der nach der Corona-Pause mit 34.400 Besuchern im Jahr 2022 und 38.200 Besuchern im vergangenen Jahr sehr guten Zuspruch erfahren habe.

Künftig werde die Gemeinde vor allem auch die Entwicklung von Gewerbe- und Wohnbauflächen vorantreiben. So sollen in den kommenden Jahren an der Querallee ein rund sechs Hektar großes Gewerbegebiet und in Hau-Süd ein rund acht Hektar umfassendes Gewerbegebiet entstehen. Weitere Wohnbauflächen sollen mittelfristig in Qualburg (zwölf Wohneinheiten) und in Hasselt (24 Wohneinheiten) auf den Markt gebracht werden. Ebenfalls wolle die Gemeinde unter anderem in den Ausbau des Offenen-Ganztag-Bereichs an der Grundschule Schneppenbaum, in den Neubau der Grundschule Hau, in die Sanierung des Hallenbads und in eine neue Halle für den Bauhof investieren.

Geschäftsführerin Brigitte Jansen stellte den Gästen die Aktivitäten der Kreis-Wirtschaftsförderung vor und lud sie ein, den Kontakt dorthin zu suchen. Hauptredner war Landrat Christoph Gerwers. Er lieferte Einblicke in seinen Arbeitsalltag und in die Aufgaben der Kreisverwaltung. Die Einreichung von aktuell 269 verschiedenen Anträgen sei bereits online möglich, und es würden immer mehr, sagte Gerwers. Er engagiere sich gemeinsam mit Politik und Verwaltung zudem dafür, eine gute medizinische Versorgung im Kreis Kleve sicherzustellen, die Mobilitäts- und Energiewende umzusetzen und den Klimaschutz voranzutreiben. Auch in die Bildung habe der Kreis intensiv investiert, etwa durch umfangreiche Baumaßnahmen an den Berufskollegs. Leider, so Gerwers, gebe es aber auch Umstände, die dringender Verbesserung bedürften. So sei die Unzuverlässigkeit der Bahnlinie RE 10 („Niersexpress“) ein „unerträglicher Zustand“, so der Landrat.

Peter Kisters, Vizepräsident für Forschung, Innovation und Wissenstransfer der Hochschule Rhein-Waal, teilte den Gästen Wissenswertes rund um das Projekt „TransRegINT“ mit, das vom Bund mit mehr als 10 Millionen Euro gefördert. Kisters warb dafür, den Kontakt zur Hochschule zu suchen: „Wir wollen unsere Studierenden in Ihre Firmen bringen. Dies hat den Vorteil, dass man sich durch gemeinsame Projekte gegenseitig kennt und die hiesigen Unternehmen ihren Fachkräftebedarf perspektivisch verstärkt durch unsere Absolventen decken können.“

(RP)