Neuer Vorstand Wie es mit dem Artoll-Kunstlabor in Bedburg-Hau weiter geht

Bedburg-Hau · Das Artoll-Kunstlabor in der LVR-Klinik Bedburg-Hau wird weiter arbeiten. Aber wie? Ein Gespräch mit dem neuen Vorstand über die Zukunft, ob es weiter Projekte und Ausstellungen geben soll.

Caspar ter Heerdt und Karla Gottwein sind der neue Vorstand des ArToll-Kunstlabors im Haus 6 der LVR-Klinik.

Caspar ter Heerdt und Karla Gottwein sind der neue Vorstand des ArToll-Kunstlabors im Haus 6 der LVR-Klinik.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Als das ArToll-Kunstlabor vor knapp 30 Jahren 1994 gegründet wurde und in das leer stehende Haus 6 der LVR-Klinik zog, war fast alles neu: In ein leer stehendes großes Jugendstilhaus der LVR-Klinik sollte Kunst einziehen. Kunst, die sich mit all den Problemen der 1911 gegründeten Klinik auseinandersetzt, Kunst, die vom Genius Loci lebt, von der Besonderheit des Ortes. Als Ort der Klinik und ihrer Geschichte, aber auch als Ort des stillen Schaffens in den Räumen und Sälen, die keiner mehr brauchte. Räume und Säle, die so eine neue Daseinsberechtigung bekamen, dem leeren Haus Leben einhauchte. Das Experiment funktionierte, das Team feierte 2019 das silberne Jubiläum: Die Idee eines Ortes, der nicht einfach nur eine weitere Ausstellungsstätte in einem leeren Haus sein sollte und auch nicht war, sondern ein Ort der Arbeit, des Rückzugs und Austauschs mit anderen sein sollte, blieb bis heute attraktiv. Dieses Angebot ist stark nachgefragt und es gehen im Jahr bis zu 30 Bewerbungen ein, von denen bis zu 15 realisiert werden können. Mit und ohne Ausstellung am Ende der Arbeitsphase.