„Ich habe zwei Menschen umgebracht“ Ein Tag mit einem psychisch kranken Straftäter in Deutschlands größter Forensik
Bedburg-Hau · Thomas Schmitz hat zwei Menschen getötet. Als psychisch kranker Straftäter ist er in Bedburg-Hau untergebracht. Hier steht eine der größten Forensiken Deutschlands. Wie sieht sein Alltag aus - und kann er sich Hoffnung auf Entlassung machen?
Fünf Jahre war Thomas Schmitz* in der Forensik eingesperrt. Jetzt darf er das Klinikgelände für täglich zweieinhalb Stunden verlassen.
Die forensische Klinik in Bedburg-Hau steht am Rande der historischen Parkanlage. Neben Häusern aus den 1910er-Jahren ragt ein etwa fünf Meter hoher Zaun empor. Ein unüberwindbares Hindernis. Er umschließt sechs schmucklose Gebäude. In der Mitte liegt eine parkähnliche Anlage. Tischtennisplatte, ein überdimensionales Gartenschachspiel, Basketball- und Fußballfeld sind auf dem Gelände verteilt. Die Mitte des Areals wirkt wie eine städtische Freizeitanlage für Kinder. Doch wohnen in den Häusern rundherum Straftäter. Menschen, die töteten, Kinder missbrauchten, Brandstifter, Vergewaltiger, Sadisten, deren Sexualität von Gewalttaten stimuliert wird.