Idee aus Bedburg-Hau Wie ein alter Kaugummi-Automat jetzt Bienen helfen soll
Bedburg-Hau · In Bedburg-Hau gibt es jetzt Samenmischungen aus dem Kaugummi-Automaten. Dieser wurde für seinen neuen Zweck extra umgebaut – bald soll es weitere Automaten geben.
Wildbienen und viele andere Insekten haben es in Deutschland aufgrund der fortschreitenden Flächenversiegelung, des Pestizideinsatzes und des Anbaus von Monokulturen immer schwerer. In Bedburg-Hau wurde jetzt in der Ortschaft Hasselt der erste Bienenautomat installiert. Ziel ist die Schaffung neuer Nahrungsquellen für Wild- und Honigbienen durch regional angepasste (Wild-)Blumenmischungen und die spielerische Sensibilisierung für das Thema.
Bei jedem Bienenautomaten handelt es sich um einen Kaugummiautomaten, wie sie von den 1960er bis in die 1990er Jahre weit verbreitet waren. Der Automat wurde aber für die Ausgabe von Samenmischungen umgerüstet. Ergänzt wird der Automat durch eine Schautafel, der alle notwendigen Informationen rund um den Insektenschutz zu entnehmen sind, insbesondere welche Maßnahmen als erforderlich angesehen werden, um die bedrohten Insektenarten zu unterstützen.
Standort des Automaten ist an der Klompstraße 2b in Hasselt. Britta Schmitz wurde auf das Projekt „Bienenautomaten“ aufmerksam und entschloss sich, einen dieser Automaten zu beschaffen und an der Grundstücksgrenze für Jedermann zugänglich aufzustellen, um auf diese Weise aktiv zum Insektenschutz beizutragen. Die in dem Automaten erhältlichen Saatgutbällchen kosten einen Euro und können durch einfaches Auswerfen ausgestreut werden.
Auch die Gemeinde Bedburg-Hau wird im Bereich des Rathauses ei-nen Bienenautomaten aufstellen. Bürgermeister Stephan Reinders: „Der Bienenautomat ist eine einfache, aber probate Möglichkeit, gegen das Bienen- und Insektensterben aktiv zu werden und damit unsere Lebensgrundlagen zu schützen. Er ist nachhaltig und erlaubt es, ohne jeden persönlichen Aufwand beim Aussähen dabei mitzuhelfen, den Lebensraum bedrohter Insektenarten zu erhalten.“