Kranenburg Bauern und Nabu streiten

Kranenburg · Der Streit zwischen der Nabu-Naturschutzstation und den Landwirten geht weiter. Es geht um eine Fläche von 200 Hektar im Vogelschutzgebiet der Düffelt.

Diese will die Nabu-Naturschutzstation für 12,3 Millionen Euro, die aus dem LIFE+-Projekt der Europäischen Union stammen, kaufen. Die Flächen sollen im Regelfall anschließend vernässt und dann an die Landwirte verpachtet werden. Diese dürfen die Wiesen dann allerdings nur extensiv bewirtschaften.

Dagegen regt sich der Widerstand der Landwirte. Sie fühlen sich vom Naturschutzbund abhängig, falls sie die Flächen von ihm pachten müssen. Außerdem befürchten sie, dass ihnen verboten wird, die Felder zu bewirtschaften, sobald in der Nähe Wiesenbrüter wie die Uferschnepfe gesichtet werden.

Schlechte Nachrichten für die Landwirte kommen jedoch von der EU-Kommission. Die hat nämlich das Life+-Projekt der Nabu-Naturschutzstation bewilligt und so grünes Licht für den Ankauf der 200 Hektar gegeben.

Im Planungs- und Umweltausschuss sollte die Nabu-Naturschutzstation Niederrhein eigentlich die Hintergründe und Inhalte des Projekts vorstellen. Doch dazu kam es nicht. Das Thema wurde, so verkündete es der Ausschussvorsitzende Hans-Ulrich Heiden, "auf gemeinsamen Wunsch von Nabu, Landwirten und Ministerium" von der Tagesordnung genommen. Nach RP-Informationen ringen Nabu und Landwirte hinter den Kulissen weiter um die Flächen.

(RP)
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