Kleve-Brienen Barbara Hendricks: Gute Chance für Schleuse in Brienen

Kleve-Brienen · Die Bundesumweltministerin Barbara Hendricks sieht "eine gute Möglichkeit", die Schleuse in Brienen dauerhaft zu erhalten. Wie sie Bürgermeister Theo Brauer jetzt schriftlich mitgeteilt hat, ist der Bund bereit, einen Finanzierungsbeitrag von bis zu 50 Prozent der für die Erhaltung benötigten Investitionen zu zahlen, sofern ein anderer Träger das Bauwerk übernimmt.

 Ruderboote und Ausflugsschiff in der Schleuse in Brienen.

Ruderboote und Ausflugsschiff in der Schleuse in Brienen.

Foto: KDS

Und das, selbst wenn aus Sicht der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung kein Nachweis erbracht werden kann, dass die Schleuse wirtschaftlich ist. "Dies trifft auf die Schleuse am Spoykanal zu", urteilt Barbara Hendricks knapp. Nach Inkrafttreten des jetzt beschlossenen Haushalts 2014 im August könne die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung entsprechend tätig werden.

Im Jahr 2012 drohte die Schleuse zunächst komplett geschlossen zu werden, wurde dann aber für einen sechsstelligen Betrag betriebssicher gemacht. Eine komplette Erneuerung der Anlage würde deutlich mehr kosten. Schätzungen der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes aus dem Jahr 2012 belaufen sich auf bis zu 13 Millionen Euro. In der Verwaltung hat man am Freitagnachmittag eher verhalten auf die Nachricht reagiert. "Ich kann das Schreiben im Moment nur zur Kenntnis nehmen", sagt Bürgermeister Theo Brauer. Er freue sich über jede Anstrengung, die unternommen werde, um die Schleuse in Brienen dauerhaft zu sichern. "Allerdings müssen noch eine ganze Reihe Fragen beantwortet werden", so Brauer. Etwa wer der Träger sein soll, der das Bauwerk übernimmt und wie viel die Sanierung am Ende wirklich kostet. Ähnlich sieht das auch Kleves Kämmerer Willibrord Haas. "Wir können das Schreiben derzeit noch nicht bewerten, weil uns die Grundlagen dafür komplett fehlen", sagt Haas. Es gebe einfach noch zu viele Unwägbarkeiten, die im Verlauf der kommenden Wochen geklärt werden sollen.

Ebenfalls eher vorsichtig optimistisch zeigen sich die betroffenen Vereine und Nutzer der Schleuse. "Es hört sich natürlich gut an, wenn jetzt Bewegung in die Sache kommt", sagt Hans-Jürgen Ageling, Vorsitzender des Wassersportclubs Kleve. Aber: "Man muss jetzt schauen, wie sich die Gespräche rund um die Schleuse weiterentwickeln. Die anderen 50 Prozent müssen schließlich auch irgendwo herkommen. Wir reden ja nicht über ein paar Tausend Euro, sondern über eine große Menge Geld", sagt Hans-Jürgen Ageling.

(lukra)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
De Klimapläne
Op Platt mit Theo Schläger aus Katzem De Klimapläne
Aus dem Ressort