Kreis Kleve Barbara Hendricks besucht Putenmastbetrieb in Haldern

Kreis Kleve · Einige Monate, nachdem wegen der Geflügelpest der gesamte Federvieh-Bestand des Betriebs per Gesetz "gekeult", also getötet werden musste, hat Barbara Hendricks Landwirt Neuhaus in Haldern besucht. Die Bundesumweltministerin und SPD-Bundestagsabgeordnete sowie SPD-Landtagskandidat Thorsten Rupp machten sich ein Bild der Lage auf dem Schulte-Hagen Hof. Im Gespräch tauschten sie sich über politische Fragen in Bezug auf Landwirtschaft und Umweltpolitik aus, aber auch über die Situation der in der Landwirtschaftlich tätigen Familie.

 Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD).

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD).

Foto: EVE

Rund 140 Hektar umfasst der Betrieb. Haupterwerb ist die Putenmast mit zur Zeit rund 22.000 Puten. Anfang des Jahres mussten aufgrund der Vogelpest alle Puten getötet werden. "Das hat uns sehr zugesetzt, denn wir haben uns Vorwürfe gemacht, ob wir einen Fehler bei der Hygiene gemacht haben. Aber die Behörden haben uns bestätigt, dass es nicht unsere Schuld war", erläutert Hermann Neuhaus. Mittlerweile konnte nach umfangreichen Maßnahmen der Bestand aufgestockt werden. Ebenso leben rund 140 Kühe auf dem Hof.

Diskutiert wurde ebenfalls über starke Pachterhöhungen bei auslaufenden Verträgen, Preisdruck bei Fleisch- oder Milchprodukten in Konkurrenz zum EU-Ausland oder die sehr bürokratische EU-Agrarsubventionen. "Trotz aller Widrigkeiten merkt man der Familie eine große Liebe zu ihrer Aufgaben an. Außerdem konnten schon einige Verbesserungen für die spezielle Situation des Hofes direkt an der Betuwe-Linie erreicht werden: Dazu gehört zum Beispiel ein Überführungsbauwerk, da Teile des Hofes auf der anderen Seite der L7 und an einem Bahnübergang liegen", so Barbara Hendricks. "Uns allen war es wichtig, sich einfach mal in einem Gespräch auszutauschen", ergänzt Thorsten Rupp.

(RP)
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