Kleve Bahnhofsvorplatz erhält Rasen

Kleve · Das Areal um den Klever Bahnhof soll grüner werden, ein Innenhof hohe Aufenthaltsqualität liefern. An der Spyckstraße wird es nach der Sanierung wohl weniger Parkplätze geben, hieß es im Ausschuss.

Weniger Verkehr, schattenspendende Bäume, eine große Rasenfläche und einige Sitzbänke zum Verweilen - das sind die Visionen der Klever Stadtverwaltung für das Bahnhofsumfeld. Im Umweltausschuss stellten Tierbauamtsleiter Bernhard Klockhaus und Baudezernent Jürgen Rauer ihre Planungen für die Umgestaltung des Bahnhofsumfelds vor.

Die wichtigste Neuerung: Der Platz vor dem Bahnhof wird verkehrsfrei. Die Taxistellplätze vor dem Bahnhof sollen verschwinden, dafür fünf Kurzparkplätze vor dem Busbahnhof eingerichtet werden. Die Bäckerei, die am Bahnhof ihren Dienst aufnehmen will, soll eine Außengastronomie und eine öffentlich zugängliche Toilette haben. Der Innenhof, der vor dem Bahnhof entstehen wird, soll eine Rasenfläche erhalten, es sind Rondelle unter Bäumen geplant, die eine hohe Aufenthaltsqualität liefern sollen. "Soziale Kontrolle ist durch eine hohe Übersichtlichkeit und die Beleuchtung gegeben", sagte Klockhaus im Umweltausschuss. Er halte die Planungen der Stadt für "vernünftig, angemessen, nicht überzogen", so der Tiefbauamtsleiter.

Zweites großes Thema im Ausschuss war die Spyckstraße. Die Straße soll komplett saniert werden. Im Vorfeld hatte es Proteste der Anwohner gegeben. Sie hatten beim Kreis Kleve Einspruch gegen das Fällen der Bäume eingelegt. Daraufhin beantragte die Stadt, die Alleebäume trotzdem fällen zu dürfen und nach der Sanierungsmaßnahme durch neue zu ersetzen.

Im Ausschuss gab Klockhaus den derzeitigen Stand wieder: Der Naturschutzbeirat erteilte die Befreiung für die Beseitigung von 18 Bäumen, die krank sind. Eine Befreiung für weitere geschätzte zehn bis 15 Bäume wird erteilt, wenn sich die Notwendigkeit der Baumfällung in Abstimmung mit der unteren Naturschutzbehörde ergibt. Eine Befreiung für übrige Bäume wird nur erteilt, wenn nachgewiesen wird, dass die genannten Arbeitsflächen für die Baumaßnahme zwingend notwendig sind. Der Naturschutzbeirat gab der Stadt noch folgende Auflage mit auf den Weg: "Die vorhandenen Baumstandorte sind zu optimieren."

Durch diese Auflagen, so Klockhaus, ergeben sich Auswirkungen auf die Parkplätze: Von den derzeit 68 öffentlichen Parkplätzen bleiben nach den Sanierungsmaßnahmen nur noch 38 übrig. Außerdem entstehen dadurch, dass die Stadt ihr Planungen anpassen muss, höhere Kosten für die Allgemeinheit.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort