Kleve/Goch B 9 Richtung Autobahn Goch gesperrt

Kleve/Goch · Seit gestern ist die Bundesstraße 9 wegen Fahrbahn-Reparaturen in Richtung Goch einseitig gesperrt. Staus von Berufspendlern Richtung Autobahn waren die Folge. Baufirma muss Mängel von früherer Arbeit beseitigen.

 Lang war die Schlange gestern Richtung Kleve. Nach Goch und zur Autobahn hingegen müssen die Verkehrsteilnehmer Umwege in Kauf nehmen.

Lang war die Schlange gestern Richtung Kleve. Nach Goch und zur Autobahn hingegen müssen die Verkehrsteilnehmer Umwege in Kauf nehmen.

Foto: G. Evers

Nach einem langen Wochenende stand für die allermeisten Berufstätigen gestern wieder ein ganz normaler Arbeitstag an. Der für viele Klever mit einer Fahrt zur Autobahnauffahrt bei Goch beginnt. Oder für Gocher mit einer Fahrt in die Kreisstadt Kleve. Während der Weg nach Kleve auf der gewohnten Route möglich war - langsamer und ohne Gegenverkehr - musste der Verkehrs aus Richtung Norden sich einen anderen Weg suchen. Und das bleibt auch in näherer Zukunft so, denn Richtung Süden ist die die Bundesstraße für mindestens eine Woche nicht befahrbar.

Warum an der wichtigen Nord-Süd-Verbund im Kreis schon wieder gearbeitet werden muss, kann Wilhelm Kuypers von Straßen.NRW erklären: "Es handelt sich um einen Gewährleistungsanspruch der großen Maßnahme vor etwa vier Jahren. Die Firma hat damals wohl nicht ganz fehlerfrei gearbeitet, weshalb schon jetzt der Dünnschichtbelag und die Mittelmarkierung erneuert werden müssen. Weil es eine Garantieleistung der Baufirma ist, kommen auf den Steuerzahler keine weiteren Kosten zu."

Nicht jeder hatte die Hinweise wahrgenommen oder beherzigt. Wer deshalb gestern zu gewohnter Stunde aufbrach, dürfte seinen Arbeitsplatz etwas knapp erreicht haben: Vor dem Abzweig zur Autobahn und Richtung Stadtmitte Goch stockte der Verkehr. Aus polizeilicher Sicht war die Situation nicht beunruhigend: Weder kam es zu Auffahrunfällen, noch suchten sich die Verkehrsteilnehmer (bislang) unerlaubte Wege. "Die Autofahrer sollten in den nächsten Tagen ein wenig früher losfahren", riet eine Polizei-Sprecherin.

Seit Ende vergangener Woche stehen die Umleitungsschilder an der Verbindungsstraße, bis zum Wochenende lagen die Baaken kilometerlang am Fahrbahnrand. Anlieger und Berufspendler konnten sich schon ausmalen, welche Mühen wieder auf sie zukommen würden. Horst Meyer, Seniorchef von "Meyer Exclusiv Möbel" an der Ecke Waldstraße, hat seine Erfahrungen mit B9-Sanierungen gemacht. "Als es um die Grundsanierung ging, haben wir ja monatelang mit der Beeinträchtigung leben müssen. Wenn es diesmal, wie angekündigt, nur eine Woche ist, sind wir milde gestimmt", sagt er. Von Goch aus ist das Geschäft - ebenso wie die Unternehmen Teak Hövelmann, Fenster Schwers und Gartenbau Kersjes - zu erreichen, wer von Kleve aus kommt, nimmt die Triftstraße und biegt in die Waldstraße ein.

Über die Triftstraße fährt auch der Großteil der Klever, die nach Goch oder zur Autobahn wollen. Denn zwischen der Kreuzung Querallee und der Einmündung Klever Straße ist die Durchfahrt in Richtung Süden gesperrt. Die Umleitung führt von der Querallee zur Trifftstraße, auf der die Verkehrsteilnehmer bis zum Asperberg bleiben. Wer sich auskennt, kann von Kleve aus auch am Sternbusch abbiegen und über die Uedemer Straße und die Bedburger Straße fahren. Was gestern offenkundig schon viele taten, denn auch die Einmündung Motzfeldstraße/Klever Straße war gut frequentiert. Ärgerlich für Leute, die im Bereich Nierswalde zum Beispiel aus der Dr.-Engels-Straße auf die B 9 treffen: Sie werden nicht durch Schilder vorgewarnt und werden, auch wenn sie eigentlich nach Goch wollen, nach Kleve geleitet.

Dort, wo der Asperberg auf die B 9 neu in Pfalzdorf trifft, war gestern Morgen besonders viel los. Lkw müssen diesen Weg vorerst sogar in beide Richtungen nehmen, denn für sie ist die einspurige Fahrbahn Richtung Kleve zu schmal. 2,60 Meter Breite dürfen Fahrzeuge auf der Strecke nicht überschreiten.

(RP)
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