Kultur Museum Kalkar zeigt aktuelle Ausstellung als Video
Über die aktuelle Ausstellung in Kalkar gibt es jetzt ein Video, weil man wegen Corona ja nicht ins Museum kann.
Die Ausstellung war gerade aufgebaut, da kam das vorläufige Corona-Aus für alle öffentlichen Orte. Wie alle anderen Museen kann das Museum Kalkar seine aktuelle Präsentation „tiefschwarz und fahlgold“ nicht zeigen. Die RP war zur Vorbesichtigung noch dort, gleich danach blieb die Tür zu. Damit die Kunstfreunde dennoch die Chance haben, sich mit den Inhalten der Ausstellung zu beschäftigen, hat Kuratorin Carla Gottwein aus Emmerich nicht nur einen Text formuliert, den sie bei einer Eröffnung vorgetragen hätte, sie drehte auch ein Video, das übers Internet aufzurufen ist. Die Ausstellung wäre an drei Orten zu sehen, neben Kalkar noch in Emmerich und Wesel; eine Kooperation des Niederrheinischen Kunstvereins mit dem Verein der Freunde Kalkars, dem Kunstverein Emmerich und dem Städtischen Museum Wesel. Das NRW-Ministerium für Kultur und Wissenschaft fördert das Projekt. Zu sehen sind (oder wären) Werke der Künstlerinnen Ruth Baumann, die Objekte aus Trommelhaut und Nesselstoff kreiert, und der niederländischen Grafikerin Caroline Koenders. Gemeinsam nennen sie ihre Schau „tiefschwarz und fahlgold“. Tiefschwarz, weil die grafischen Mezzotinto-Drucke in sattem, samtigem Schwarz beeindrucken, während die gefalteten Tierhäute entsprechend fahl daher kommen. Koenders zeigt Formen, die Aufmerksamkeit einfordern, während Baumanns Werke zudem eine starke räumliche Präsenz haben. Die Häute sind durch Schneiden, Drehen, Falten oder Weben verändert und in eine dritte Dimension gebracht. Sie entstehen aus einfachen Grundformen wie Rechteck oder Kreis und sind zum Teil extrem aufwändig bearbeitet worden. Bei der Mezzotinto-Radierung müssen die Druckplatten von Hand mit verschiedenen Messern aufgeraut werden, damit die Druckfarbe ihren speziellen Charakter entwickeln kann. Mehr dazu kann im Video, unter https://vimeo.com/398759799/b7cc584d00 angesehen werden.