Kreis Kleve Ausländeramt: Zufallsprinzip soll Warten verhindern

Kreis Kleve · Kurzfristige Änderung bei der Terminvergabe im Wartebereich der Ausländerbehörde des Kreises Kleve soll nächtliches Anstehen verhindern.

Kleve: Warten vor der Ausländerbehörde
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Warten vor der Ausländerbehörde in Kleve

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Foto: Markus van Offern

Das Wettrennen um die besten Plätze beim Ausländeramt des Kreises Kleve will die Kreisverwaltung jetzt beenden. Ab Donnerstag, 1. März, soll das Los entscheiden. Termine werden dann nicht mehr der Reihe nach verteilt. "Die möglichen Termine eines jeden Publikumstages werden nach einem Zufallsprinzip unter den um 7 Uhr Wartenden vergeben", sagt Ruth Keuken, Sprecherin des Kreises Kleve. Deshalb werde der Wartebereich an der Nassauerallee 81 künftig auch erst wieder um 6 Uhr morgens geöffnet.

Ab 6 Uhr morgens erhalten alle anwesenden Personen eine Nummer. Ab 7 Uhr werden durch das Personal der Ausländerbehörde im Wartebereich an der Nassauerallee 81 die möglichen Tages-Termine je Wartekreis ausgelost und dokumentiert. Die Kunden, deren Nummern gezogen wurden, werden dann wie bisher am Info-Terminal durch Mitarbeiter der Ausländerbehörde ins System der Verwaltung eingeloggt, erklärt Keuken.

Kunden, die nicht berücksichtigt werden, erhalten ein Formular, mit dem sie einen Termin beantragen können. Dieser Vordruck könne vor Ort ausgefüllt werden. Die Vergabe von Terminen erfolgt dann nach Verfügbarkeit. Dabei kann allein die in der Regel schriftliche Bestätigung dieses Termins durch die Behörde mehr als eine Woche dauern. Die "Kunden" müssen teils bis sechs Wochen warten, ehe sie diesen Termin wahrnehmen können.

"Wir wissen, dass dieser Ansatz ungewöhnlich und nicht unproblematisch ist. Da diese Änderung jedoch kurzfristig umsetzbar ist und ein 'Anstellen' in den Nachtstunden damit hinfällig wäre, haben wir uns für diese Übergangslösung entschieden", kommentiert Landrat Wolfgang Spreen in einer Pressemitteilung das Losverfahren. Unabhängig davon werde an einer dauerhaften Verbesserung der Personal- und Terminvergabesituation gearbeitet. Mit der Einführung dieses Zufallsprinzips bei der Ausgabe von Bedienungs- oder Wartemarken könne aber vermieden werden, dass sich die Kunden der Ausländerbehörde bereits in den Nachtstunden im Wartebereich einfinden, glaubt Spreen.

(mgr)
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