Kleve Auftakt bei Cinque: Ganz großes Kino mit Richard Rogler

Kleve · Die Saisoneröffnung von "Cinque" ist vollauf gelungen - trotz fortbestehenden Exils, denn auch in diesem Jahr finden die Auftritte des Kleinkunstvereins im Gesellschaftshaus Bedburg-Hau statt.

Der Kabarettist Bruno Schmitz - Vorsitzender und Gründungsmitglied von "Cinque" - freut sich auf die kommende Spielzeit. "Wir sind uns sicher, dass wir die Zuschauer auch dieses Jahr wieder mit erstklassigen Künstlern unterhalten werden." Mit dem Auftritt von Richard Rogler, einem alten Freund von Bruno Schmitz, ist ihm das schon einmal geglückt.

Beim Kölner Rogler bekommt fast jeder sein Fett weg: ob Bundesgesundheitsminister Gröhe, "Kriegsministerin" Ursula von der Leyen ("Drohnen für Mali"), der grinsende Vize-Kanzler Gabriel oder auch Claudia Roth im gepanzerten Mercedes ("Wer entführt die denn?"). Danach ging es in Rogler´s Stammkneipe. Und hier wird "ganz großes Kino" geboten - auch wenn Rogler dieser Ausspruch seines Kneipenkumpels Friedemann ziemlich auf die Nerven geht. Hier ist er nah am Menschen - im Gegensatz zu Horst Seehofer (trotz des ähnlich lautenden CSU-Parteislogans), der aber ja jetzt von Frau Merkel mit einigen Menschen versorgt werde. Und Herrn Rogler entgeht nichts: weder das Schicksal der SPD ("Man kann keine Faust machen, wenn man überall die Finger drin hat") noch die Tatsache, dass es sich bei der Bundeskanzlerin wahrscheinlich um eine Raubkopie handele.

Besonders witzig: wenn Rogler über die spät gebährenden Eltern Natal und Friedemann philosophiert. So führen die beiden Öko-Eltern zum Geburtstag ihrer Tochter Alexandra Cheyenne Pantomime mit Umweltthemen auf, die die Gäste erraten müssen - aber Rogler rettet die Party. Nach der Pause ging es munter weiter: ob das Wahllokal auf dem Autobahnklo (mit Selfie an die SPD-Generalsekretärin), die Rettung vitaler deutscher Rentner aus einem Altenheim in Thailand oder auch wassersparende Duschköpfe - Richard Rogler hatte die Lacher auf seiner Seite. Alles in allem ein rundum gelungener "Cinque"-Auftakt - das zahlreiche Publikum war begeistert. Und "Cinque" lässt nicht nach: das nächste Mal am Freitag, 20. November, berichtet Tina Teubner "Aus dem Tagebuch meines Mannes". Stunk-Gründungsmitglied Bruno Schmitz wies auch nochmals auf die Stunk-Session im Kölner E-Werk hin: wie jedes Jahr fährt der Klever Kleinkunstverein nach Köln, dieses Jahr am Samstag, 19. Dezember. Hierfür gibt es noch Karten am Samstag, 31. Oktober um 11.11 Uhr im "Cinque"-Vereinslokal "Zum Aussichtsturm", Königsallee 260.

(RP)
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