Kreis Kleve Auf der Suche nach gutem Geld

Kreis Kleve · Kanzleramtsminister Ronald Pofalla besuchte gestern erstmals die Hochschule Rhein-Waal (HSRW), sprach mit Präsidentin Marie-Louise Klotz und Dekanen ebenso wie mit den Studenten und bot der HSRW Hilfe an.

Es ging um "gutes Geld" und um "schlechtes Geld". Geld, das vom Land als Träger der Hochschule kommt und um Fremdmittel, die noch aufgestockt werden können und damit als "gutes Geld" gelten. "Das Land NRW möchte ja, dass die Hochschulen auch auswärtige Mittel beantragen — das sind also dann die guten", erläuterte Prof. Marie-Louise Klotz, Präsidentin der Hochschule Rhein-Waal (HSRW) die für Außenstehende kuriose Unterscheidung zwischen guten und schlechten Geldern. Solche "guten" Mittel können beispielsweise vom Bund kommen.

Ans Kanzleramt

Kanzleramtsminister Ronald Pofalla (CDU) versprach gestern bei seinem ersten offiziellen Besuch in der Hochschule Rhein-Waal Hilfe bei der Suche nach dem so genannten "guten Geld". Als Bundestagsabgeordneter für den Kreis ist die schließlich jetzt "seine" Hochschule. "Schicken sie einen Durchschlag ihrer Anträge an das Kanzleramt zu mir", sagte er in die lockere Runde der Dekane, die sich um den Minister und die Hochschulpräsidentin versammelt hatte. Dies gelte selbstverständlich auch für Anträge aus dem Standort Kamp-Lintfort, sagte er mit Blick auf deren Dekanin Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk, nachdem Marie-Louise Klotz vom guten und vom schlechten Geld gesprochen hatte. Man nehme aber sehr gerne auch "schlechtes" Geld — Hauptsache, die Mittel würden fließen, kam sofort der Zwischenruf von Vizepräsident Dr. Martin Goch . . .

Pofalla verwies dabei auf diverse Forschungsprogramme des Bundes und der einzelnen Ministerien und untermauerte noch einmal sein Hilfsangebot für die junge Hochschule. Er begrüßte ausdrücklich, dass die HSRW bereits Mittel vom Bundesforschungsministerium habe gewinnen können.

Zuvor hatte der Minister staunend die schnell voranschreitende Baustelle des Kreises Kleve besichtigt. Er war beeindruckt, wie die Kreis Klever Baugesellschaft hier eindrücklich demonstriert, dass Verwaltung auch schnell und effizient bauen kann. Der Berliner Minister wusste schon, dass am Wochenende der Abriss des Speichers beginnt.

"Mit der Hochschule haben die jungen Menschen in der Region zwischen Kamp-Lintfort und Kleve endlich die Chance, in ihrer Heimat einen Hochschulabschluss zu machen. Zu meiner Zeit mussten wir die Region verlassen, um ein Studium zu absolvieren" sagte Ronald Pofalla. Er selbst habe dies nach dem Fachabitur am Klever Berufskolleg erfahren müssen. Ausdrücklich lobte er auch die Nähe zwischen Stadt Kleve , Hochschule und der Bürgerschaft.

(RP)
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