Baumesse in Kalkar startet Ideen nicht nur fürs neue Eigenheim

kalkar · Auf der Baumesse Kalkar zeigen rund 100 Aussteller Neues und Vertrautes zu den Themen Bauen, Renovieren und Energiesparen. Noch bis Sonntag können sich auch Privatleute an den Ständen informieren.

 Am Stand der Wirtschaftsförderung Kalkar präsentiert sich unter anderem das örtliche Handwerksunternehmen Poorten, das Häuser in ökologischer Holzbauweise baut. Die Messeorganisatoren freuen sich noch auf viele Besucher.

Am Stand der Wirtschaftsförderung Kalkar präsentiert sich unter anderem das örtliche Handwerksunternehmen Poorten, das Häuser in ökologischer Holzbauweise baut. Die Messeorganisatoren freuen sich noch auf viele Besucher.

Foto: Anja Settnik

Wenn es ein Thema gibt, das unter der Corona-Zeit  nicht zu leiden hatte, dann ist es wohl das Renovieren, der Rückbezug aufs schöne Heim. Die Heimwerkermärkte machten in all den Monaten, in denen mancher mehr Zeit hatte, als ihm lieb war, beste Geschäfte, und auch das Handwerk kann sich über zu wenig Aufträge nicht beklagen. Kein Wunder also, dass die Baumesse, die in diesen Tagen im Kalkarer Messezentrum stattfindet, auf großes Interesse stößt.

Tim Erlei ist der Veranstalter, Jens Hansen und Theresa Engelsberg haben als Projektleiter den besten Überblick. Drei junge Leute, die froh sind, wieder Messen organisieren zu dürfen und auch darüber, dass viele Unternehmen ihrer Einladung, in Kalkar dabei zu sein, nachgekommen sind. „Es dürften mehr sein“, sagt Tim Erlei, aber so ganz ist die Corona-Zeit eben noch nicht vorbei. „Gerade große Unternehmen haben uns mitgeteilt, dass ihre Vorstände  bis Ende des Jahren noch keine Teilnahmen erlauben, das muss man akzeptieren.“ Hinzu kommt, dass gerade das Handwerk derzeit zum einen sehr stark beschäftigt ist und zum anderen große Personalprobleme hat. „Insofern können wir sehr zufrieden damit sein, rund 100 Aussteller nach Kalkar geholt zu haben“, findet Jens Hansen.

Weil die Vorbereitung einer Messe in diesen Zeiten besonders arbeitsintensiv ist, habe man sich diesmal eine offizielle Eröffnung mit Reden von bekannten Leuten aus Politik und Wirtschaft gespart. „Die laden wir gerne wieder ein, wenn alles entspannter ist, aber zurzeit gehen andere Dinge vor“, sagt Erlei. Und zu hören gibt es ja dennoch eine Menge: Umfassend ist das Vortragsprogramm an den drei Messetagen. Feuchte Wände, nasse Keller, Erdwärme statt Öl und Gas, Badezimmersanierung, Baufinanzierung – das sind Themen, mit denen es fast jeder (künftige) Eigenheimbesitzer irgendwann zu tun bekommt. Und da hört man sich doch gerne mal unverbindlich an, was Fachleute dazu zu sagen haben. Wenn dann der örtliche Handwerker kommt, kennt man sich schon ein bisschen besser aus . . .

Das kann nie schaden, deshalb ließen sich zahlreiche Männer und Frauen vorführen, welche Möglichkeiten einer Terrassenabdeckung mit integriertem Sonnenschutz es heute gibt, welche Arten von Zäunen und welche Alarmsysteme das eigene Reich schützen können. Für drinnen gibt es auch so manches: Kamine, Möbel, Haushaltsgeräte. Fasziniert beobachteten gerade reifere Semester einen dezenten Saugroboter. Vor ihrem geistigen Augen schnurrte er wohl unauffällig zwischen Sofa, Blumentisch und Wohnwand hin und her. Entschlussfreudige konnten ihn auch gleich mitnehmen, ebenso wie Hightech-Kochgeschirr, Kopfkissen, Putzmittel oder Schinkenspezialitäten aus Südtirol.

„Vor allem aber geht es hier um größere Anschaffungen, für die intensive Beratung gewünscht wird“, weiß Veranstalter Tim Erlei. Das automatische Garagentor, die zeitgemäße Heizung oder das Schwimmbad für den Garten kaufen ja die wenigsten mal eben so im Vorübergehen. „Aber hier werden durchaus Verträge gemacht und viele Hausbesuche terminiert“, sagt Erlei. Der örtliche Händler Wolters Nutzfahrzeuge, Fensterbauer Benning aus Emmerich, Elsmann Immobilien aus Kalkar, Franz Poorten mit seinen Einblaswärmedämmungen oder Perfectums Terrassenüberdachungen aus Rees – sie alle nutzen die Möglichkeit, sich den Kunden endlich wieder ganz nah zu präsentieren.

Sehr engagiert zeigen sich wie in jedem Jahr Kalkars Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklungsgesellschaft. Andrea Wälbers von der SEG zum Beispiel  machte gerne auf etwas aufmerksam, das Kalkar hat und einige andere Kommunen längst nicht mehr: Bauland.  Mehrere Bereiche stehen vor der Erschließung und Vermarktung, da lohnt sich ein Nachfragen. Auch Bürgermeisterin Britta Schulz schaute vorbei und erlebte gut beschäftigte Menschen an ihren Ständen und interessierte Besucher.

Gleich am kommenden Wochenende geht’s übrigens mit einer anderen Messe in Kalkar weiter: Die „Hund und Katze“ spricht am 30. und 31. Oktober von 10 bis 17 Uhr die Heimtierfreunde an.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort