Ausbildungsoffensive 2013 Auf dem Weg zum "König der Kaufleute"

Kleve · Serie der Kreis-Wirtschaftsförderung und der RP: Ausbildung in der Region – die Herausforderung des Jahrzehnts. Die Vorstände der Volksbanken Kleverland und an der Niers sehen den Bankkaufmann für viele Branchen gut ausgebildet.

 Die Volksbank zu Gast bei der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve: Von links Frank Ruffing, Katrin Willems, Hans-Josef Kuypers und Johannes Janhsen.

Die Volksbank zu Gast bei der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve: Von links Frank Ruffing, Katrin Willems, Hans-Josef Kuypers und Johannes Janhsen.

Foto: Gottfried Evers

Serie der Kreis-Wirtschaftsförderung und der RP: Ausbildung in der Region — die Herausforderung des Jahrzehnts. Die Vorstände der Volksbanken Kleverland und an der Niers sehen den Bankkaufmann für viele Branchen gut ausgebildet.

Wer bei der Volksbank eine Ausbildung zum Bankkaufmann absolviert, hat das Rüstzeug, um in vielen Branchen bestehen zu können. Davon sind Frank Ruffing, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Kleverland und Johannes Janhsen, Vorstandsmitglied der Volksbank an der Niers, fest überzeugt. "Der Bankkaufmann ist der König der Kaufleute", sagt Ruffing. "Das Wissen, das sich die jungen Leute bei ihrer Ausbildung in der Volksbank aneignen, ist in fast jeder Branche anwendbar", sagt Ruffing.

Die Volksbank Kleverland bildet über Bedarf aus, um ihrer sozialen Aufgabe gerecht zu werden. Mehr als zehn Prozent der Belegschaft besteht aus Auszubildenden. "Üblicherweise stellen wir sechs Auszubildende ein. Für 2013 sind es sogar acht", berichtet Ruffing. Auch die Bewerberzahl war höher als sonst. Das führt Ruffing auf den doppelten Abiturjahrgang und den Erfolg der Volksbank eigenen Ausbildungsinitiative zurück.

Auch die Volksbank an der Niers legt großen Wert auf Ausbildung. "Dazu gibt es auch keine Alternative bei unserer Verwurzelung in der Region. Unser Slogan ,von Menschen, für Menschen' verpflichtet uns, junge Menschen auszubilden. Das ist auch Wertschöpfung für die Region", sagt Janhsen. Personalleiterin Kathrin Willems nennt Zahlen: "Bei der Fusion waren es noch zehn, und jetzt sind es 15 Jugendliche, die jährlich gesucht werden."

Der Bankkaufmann ist für beide Volksbanken-Vorstände ein äußerst facettenreicher Beruf. "Der Reiz liegt sicherlich nicht nur in der fachlichen Arbeit, sondern im Miteinander. Das tägliche Gespräch und die Nähe zum Kunden sind uns ganz wichtig. Die Kombination vom Umgang mit modernster Technik und dem Miteinander mit dem Kunden ist das, was den Beruf ausmacht", erläutert Janhsen.

Für Ruffing ist außerdem die "Vielfalt der Gestaltungsmöglichkeiten" ein Argument für eine Ausbildung und anschließende Karriere bei der Volksbank. Es gebe zahlreiche Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten, beispielsweise an der Akademie im Verbund der Volksbanken. "Unsere Mitarbeiter können sich beruflich am Arbeitsplatz weiterentwickeln oder ein Vollstudium aufnehmen", sagt Ruffing. Viele Studierende halten den Kontakt zur Bank, jobben dort in den Semesterferien. "Zahlreiche Studierende kehren anschließend zu uns zurück. Das ist für beide Seiten ein Vorteil — denn man kennt sich ja", berichtet Willems.

Doch der Königsweg zu einem Job in der Bank ist und bleibt die Ausbildung, die im übrigen hoch angesehen sei, betonen die Volksbank-Vorstände. "Mit einer Ausbildung bei der Volksbank steht man nicht auf der Straße", sagt Willems.

Auch für Studienabbrecher könne eine Bewerbung auf einem Ausbildungsplatz durchaus sinnvoll ein. "Wir sehen das nicht negativ. Die Studienabbrecher haben gemerkt, dass ihnen die Praxis fehlt. Meistens sind sie auch ein Stückchen reifer als andere Bewerber", betont Jahnsen.

(RP)
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