Derzeit ist die Stadt dabei, die Klassenräume der ausgedienten Schule so herzurichten, dass die Asylbewerber und ausländischen Flüchtlinge dort wohnen können. Jede Familie soll einen eigenen Raum bekommen. Im Untergeschoss wurde die Schulküche hergerichtet, so dass die Bewohner dort kochen und sich gemeinsam aufhalten können. Für die Kinder soll es einen Spielraum geben. Auf dem Schulhof wurde ein Duschcontainer aufgestellt. Bevor das Gebäude endgültig bezogen werden kann, müssen noch fehlende Steckdosen installiert, Gardinen aufgehängt und Pinnwände mit Hinweisen angebracht werden.

Ob die Maßnahme als Dauerlösung angesehen werden muss, sei derzeit noch nicht absehbar, sagt Kämmerer Haas. "Wir haben zunächst für zwei Jahre geplant und wollen dann im zweiten Jahr bewerten, wie es weiter gehen soll." Ziel der Stadt sei in jedem Fall, dass die Familien langfristig in eigenen Wohnungen verstreut in der ganzen Stadt leben sollen.

Bis zum Umzug nach Materborn sind die Flüchtlinge aus Syrien, Iran und afrikanischen Staaten an der Stadionstraße untergebracht. Sobald sie ausgezogen sind, stehen dort Sanierungen wie Streichen und die Erneuerung der Fußböden an. "Für die Sanierung der Küchenzeilen sind zusätzlich Mittel von 15 000 Euro im Haushalt berücksichtigt", sagt Haas. Diese Arbeiten sollen zügig abgeschlossen werden, um dann wieder ausreichend Wohnraum für mögliche weitere Asylbewerber stellen zu können.