AOK AOK stellt den Gesundheitsreport vor

Regionaldirektorin Barbara Nickesen präsentiert die aktuellsten Zahlen. Ein positiver Trend ist erkennbar.

 Barbara Nickesen.

Barbara Nickesen.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Einige positive Entwicklungen sowie ein mit dem Ärztemangel weiter bestehendes Problem: Die neuesten Entwicklungen im Bereich der Gesundheit der Kreis Klever Bevölkerung stellte am Montag die AOK-Chefin Barbara Nickesen vor.

Die Präsentation konnte sie gleich mit einer erfreulichen Nachricht eröffnen. Die Lebenserwartung von Brustkrebs-Patientinnen im Kreis Kleve liegt über dem NRW-Durchschnitt. Zudem haben an Prostatakrebs erkrankte Männer im Vergleich zu anderen Regionen hier die besten Überlebenschancen. „Jedoch rufen wir alle Personen dazu auf, die kostenlosen Screening-Angebote zu nutzen“, so Nickesen. Diese helfen bei der frühzeitigen Erkennung von Krebserkrankungen: „Die Heilungsraten könnten noch höher sein, wenn die Nutzung der Früherkennungsmaßnahmen steigt“, erklärt die Regionaldirektorin. Auch in Sachen Krankenstand gibt es gute Nachrichten zu vermelden. Mit 4,78 Prozent ist der Krankenstand der niedrigste im gesamten Rheinland. „Dies hängt auch damit zusammen, dass viele Arbeitnehmer hier eine starke Bindung zu ihrem Job vor Ort haben“, sagt Nickesen: „Wir haben im Kreis Kleve den niedrigsten Anteil an Pendlern.“

Ausbaufähig ist für sie aber der Anteil an Ärzten in unserer Region. Der Versorgungsgrad in Kleve und Goch ist unter hundert Prozent einer der schlechtesten im Gebiet der AOK. Außerdem sei die Versorgung in Krankheitsfällen am Wochenende nicht ausreichend, „sodass viele Menschen in die Ambulanz im Krankenhaus ausweichen“, so Olga Dortmann von der AOK.

Positiv ist aber die Gesundheit der Kinder und Jugendlichen im Kreis Kleve. Hier seien zwei Beispiele Belege dafür: Zum einen haben knapp 96 Prozent der Kinder die erste und kanpp 92 Prozent die zweite Masernimpfung erhalten. Darüber hinaus haben fast zwei Drittel der Sechsjährigen keine Zahnfüllung, laut Nickesen ein „hervorragender Wert“. Erfreulich ist auch, dass mit 4,9 Prozent nur sehr wenige Kinder Adipositas haben, sprich übergewichtig sind. Damit liegt der Kreis Kleve immerhin gut zwei Prozent über dem rheinlandweiten Durchschnitt.

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