Kinder im Kleverland Drei Städte öffnen den Kulturrucksack

Kleverland · Zu Veranstaltungen des Landesprojekts Kulturrucksack können sich Kinder aus Kleve, Goch und Emmerich anmelden. Flyer liegen an vielen Orten aus. Anmeldungen sind schon fürs ganze Jahr möglich.

 Junge Straßenmusiker in der Gocher Fußgängerzone – dieses Foto stammt vom Rock-Projekt des Kulturrucksacks vor zwei Jahren.

Junge Straßenmusiker in der Gocher Fußgängerzone – dieses Foto stammt vom Rock-Projekt des Kulturrucksacks vor zwei Jahren.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Auch in diesem Jahr sind Kleve, Goch und Emmerich beim Landesprojekt „Kulturrucksack“ dabei. Die drei Kommunen hatten sich wie schon in den Vorjahren im Verbund um die Teilnahme beworben. Landesweit werden drei Millionen Euro an die Projekte verteilt, die sowohl in städtischen Bereichen als auch im ländlichen Raum wirken sollen. Zehn- bis 14-jährige Kinder sind eingeladen, sich zu verschiedenen Workshops anzumelden. Viele Kinder und Jugendliche aus den drei Kommunen freuen sich schon auf die Neuauflage, denn sie haben die Aktionen aus den Vorjahren noch in guter Erinnerung. Das Osterferien-Event Rock Academy, das vor einigen Tagen begann (RP berichtete), war ja auch schon Teil des Kulturrucksacks und sehr gut besucht.

Die Interessen des aktiven Nachwuchses dürfen durchaus breit gesteckt sein: An Musiker ist genauso gedacht wie an Kinder, die gerne basteln, zeichnen oder Theater spielen. Auch moderne Medien werden einbezogen, indem zum Beispiel Filme produziert werden. Für die Kinder beziehungsweise deren Eltern sind die Angebote kostenlos; jeder soll dabei sein können, denn kulturelle Bildung ist für die Persönlichkeitsentwicklung ganz wichtig, sind die Veranstalter überzeugt. Das Projekt wurde vom Kultus- und vom Familienministerium des Landes auf den Weg gebracht und bezieht viele Partner vor Ort ein – Museen, Theater, Musikbühnen, Jugendzentren.

Einige Projekte haben schon begonnen oder finden dauerhaft statt. In Kleve etwa das offene Atelier beim Theater im Fluss oder die Kunstbude an der Beethovenstraße. Das Atelier versteht sich als freies Angebot für kreative Kids; an jedem Dienstag sind Bastler in der Kulturgarage willkommen – man muss sich nicht einmal anmelden. Die Kunstbude wiederum lädt regelmäßig in einen umgebauten Bauwagen in der Klever Südstadt ein. Nicht zuletzt Migranten sind aufgefordert, donnerstags unter Anleitung aktiv zu werden. Puppentheater, Fotografie, Film und Malen stehen auf dem Programm.

 In Goch und Kleve sind derzeit also die Osterferien-Angebote im Gange. Anmelden können sich Kinder und Jugendliche noch zu Workshops, die ab Mai beginnen: Im Gocher Königshaus etwa gibt’s an allen Samstagen im Mai eine Druckwerkstatt. Das PAN-Kunstforum lädt am 15. und 22. Mai zum Siebdruck-Workshop ein, im Museum Goch kann man am 15. Juni Sportbeutel und am 16. Juni Lesekissen nähen. Nicht nur an Mädchen ist gedacht.

Comic- und Mangazeichnen ist am 15. und 22. Juli in der Stadtbücherei Emmerich möglich, ebenfalls in den Sommerferien wird in Goch geschnitzt, gehämmert und gesägt. Im Jugendcafé Am Brink in Emmerich entsteht im August nach dem „Avatar“-Film ein Musical. Das Theater im Fluss will dann mit dem Nachwuchs Theater spielen. Ab Mitte September werden bei der Gocher Rock Academy im Kastell über zehn Wochen Kinder wieder auf eine Aufführung vorbereitet. Und in den Herbstferien wird in Kleve im Stadtviertel gefilmt. Auf ein ganzes Jahr ist eine Thatergruppe angelegt, die sich ab Juni im Emmericher Schlösschen Borghees trifft.

Anmeldung in allen teilnehmenden Einrichtungen, Flyer liegen an vielen öffentlichen Stellen aus.

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