Kleve Angriff der Monstertrucks
Kleve · Auf dem Parkplatz des Klever Getränkeabholmarkts "Trinkgut", Briener Straße, wird am Pfingstsonntag eine Stunt- und Monstertruck-Show geboten. Ein Versprechen des Veranstalters: Nervenkitzel für die ganze Familie.
Wenn man sie sehen will, muss man in der Regel lange wach bleiben: Irgendwann in der Nacht auf Kanälen, die sich als Sportsender verstehen, tauchen sie zwischen Kartenspielern und holzhackenden Finnen auf: die Monstertrucks. Dann wird Schrott und Spaß produziert, wenn die 1500 PS starken Trucks mit den viel zu großen Reifen durch Hallen fliegen und reihenweise Autos zermalmen.
Am Sonntag, 12. Juni, 15 Uhr, sind die Monstertrucks in Kleve zu sehen. Auf dem Parkplatz des Getränkeabholmarkts Trinkgut will die Familie Lemoine aus Krefeld den Zuschauern "Nervenkitzel für die ganze Familie präsentieren". Die drei Brüder Lemoine und ihre Kinder werden vor dem Getränkemarkt jedoch nicht ausschließlich für weiteren Autoschrott sorgen, sondern auch gewagte Stunts präsentieren.
Auf Hochseil angefangen
"Wir sind eine Artistenfamilie", sagt Patrick Lemoine (35). Seit 30 Jahren verdienen sie Geld damit, dass ihr Publikum mit offenem Mund und erhöhtem Puls ihre Darbietungen verfolgt. Auf dem Hochseil angefangen dreht sich bei der Familie jetzt alles um PS. Zwei Cousins kommen noch mit nach Kleve, um die vier Monstertrucks (vier Meter hoch und auch breit) zu bewegen. Neben dem Standardprogramm, in dem mit den Riesenautos über handelsübliche Wagen gebrettert wird, wollen die Lemoines auch zahlreiche Stunts zeigen.
"Ein 14-Jähriger aus der Familie fliegt mit seinem Motorrad über zwölf Autos", sagt Patrick Lemoine. Überschläge mit dem Motorrad oder Autos, der vierjähriger Sohn pest im Mini-Truck und Schräglage über den Parkplatz. Die Familie ist ständig auf der Suche nach möglichst noch fahrbereiten Altautos für die Show. Das liegt wohl auch daran, da sie in ihrer Ankündigung versprechen: "Die Monstertrucks — sie zerstören alles, was sich ihnen in den Weg stellt!" Und da steht in der Regel reichlich Material. "Wir würden bei den geschenkten Autos auch die Verschrottung übernehmen", verspricht der 35-Jährige.
Er selbst wird in einem Z 3-Cabrio nur auf einem vorderen und einem hinteren Reifen fahren. Lemoine: "In einem normalen Auto ist das kein Problem, da hat man immer noch das Dach, wenn mal was daneben geht. Im Cabrio bist du platt." Bislang ist noch nichts daneben gegangen, doch sagt der Stuntman: "Es war schon manchmal knapp. Doch das ist es doch, was die Leute sehen wollen." In Kleve muss man jedoch nicht nur zuschauen. Auch Zuschauer können mitfahren. Wie sagte Lemoine doch: "Bislang ist noch nichts passiert."
