Kleve Am Markt wird nicht gerüttelt

Kleve · Stiftung und CDU-Fraktion stellen sich klar hinter den Moyländer Weihnachtsmarkt. Es wird keine Einschnitte in das Konzept für die Budenstadt rund ums Schloss geben. Ebenso soll es weiterhin ein Kräuterfest geben.

bedburg-hau-moyland Der Weihnachtsmarkt am Schloss Moyland ist in die Diskussion geraten, nachdem die Gemeinde bei ihren Sparvorschlägen auch das gemeindliche Weihnachts-Aushängeschild unter den zu prüfenden Posten im Haushalt aufgelistet hatte. Dann kochte die Gerüchteküche über: Zuletzt wurde von einem letzten Markt hinter vorgehaltener Hand gemunkelt.

"Wir müssen beim Weihnachtsmarkt in Moyland nicht sparen", positionierte sich CDU-Fraktionsvorsitzende Silke Gorißen in der Diskussion um das überregional bedeutende Großereignis in Bedburg-Hau. Busse aus der ganzen Republik würden die Menschen nach Moyland kutschieren, fahren mehrere Stunden, weil die Besucher hier einen Markt finden, der sich von den meisten anderen Märkten in Deutschland deutlich unterscheide.

Ehrenamt

"Das soll auch so bleiben. Hier wird versucht, den Weihnachtsmarkt schlecht zu machen", sagt Silke Gorißen. Mitarbeiter der Gemeinde – hier vor allem Walter Hoffmann – bereiteten den Markt mit Herzblut vor. Nicht zu vergessen ungezählte Frauen und Männer, die gerne ehrenamtlich für das jährliche Ereignis mitarbeiteten, so Gorißen. "Wir achten sehr genau auf die Qualität, auf das Angebot. Am Weihnachtsmarkt darf nicht gerüttelt werden", konstatiert die Christdemokratin.

Das sieht auch die Museumsdirektorin Dr. Bettina Paust so. "Der Markt stand für uns ebenso wenig zur Disposition wie das Kräuterfest", sagt Paust. Mit anderen Worten: Diese beiden seit Jahren mit Moyland verzahnten, nicht musealen Veranstaltungen im Museumspark, gehören auch im neuen Konzept für das Museum Schloss Moyland weiterhin zum jährlichen Kalender. "Mit der Ausrichtung auf das Kunsthandwerk passt das sogar zu Teilen unserer Sammlung. Der hat ein klares Profil. Natürlich kann es in Moyland nur einen Markt geben, der die bis jetzt gehaltene Qualität weiter bieten kann", sagt Paust. Hier sind sich die beiden starken Frauen in Bedburg-Hau einig: Auch deshalb werde es keine Diskussion über das Konzept des Marktes geben. "Das wird uns auch weiter sehr wichtig sein", sagen beide unisono.

Die Stiftung macht mit dem Markt Gewinn in fünfstelliger Höhe, der wieder dem Museumsbetrieb zugute kommt. "Wir haben an diesen Tagen beispielsweise mit Abstand die besten Verkaufszahlen in unserem Museumsladen", sagt Moylands Verwaltungsdirektor Johannes Look. In diesem Jahr profitiert der Weihnachtsmarkt sogar vom Umbau des Schlosses: In den herrlichen Gewölben des Kellers werden Stiftung und Förderverein für die kostbare Grafik, den Verkauf von Katalogen und Kunstbüchern die richtige Umgebung finden – auch zum Aufwärmen. Das die Menschen auch ins Schloss und in den Keller finden, dafür werde man schon sorgen, lacht Look.

Der Weihnachtsmarkt ist vom 8. bis 12. Dezember

(RP)
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