Politik Neu gegründete AfD Kalkar verliert ihren Vorsitzenden

Klaus Wolters war nur kurz der Vorsitzende der Kalkarer AfD. Er ist vom Amt zurück- und wohl auch aus der Partei ausgetreten. Es werden persönliche Motive angegeben.

AfD Kalkar braucht neuen Vorsitzenden
Foto: dpa/Daniel Karmann

(nik) Sie nehmen die NRW-Kommunalwahl in den Blick: Nach der Wahl im September möchte die AfD in möglichst viele Räte einziehen.  Auch am Niederrhein plant sie das und hat dazu schon einige Orts- und Stadtverbände gegründet. Zum Beispiel in Kalkar, wo  ein AfD-Stadtverband seit zwei Wochen existiert. Allerdings hat der seinen gerade erst gewählten Vorsitzenden bereits wieder verloren: Wie Pressesprecher Gerd Plorin vom AfD-Kreisvorstand der Rheinischen Post bestätigte, ist Klaus Wolters von seinem Amt zurückgetreten. Außerdem verließ er auch gleich die Partei. Für eine Stellungnahme war er nicht erreichbar.

„Der Rückzug geschah aus persönlichen Grünen, er hat nichts mit einem etwaigen Krach innerhalb der Partei oder dem bei anderen Gruppierungen üblichen Gezänk um Pöstchen zu tun“, versicherte Plorin, der bereits seit 2013 bei der Alternative für Deutschland mitmacht und damals den Kreisverband gründete. Der neu gegründete Stadtverband hat auch einen stellvertretenden Sprecher, Casper Poels, zu dem ebenfalls keine Kontaktaufnahme möglich war. Der Dritte im Vorstand, der Kassierer, hatte von Beginn an darauf verwiesen, namentlich nicht in Erscheinung treten zu wollen.

Ob dies jetzt noch ein funktionierender Stadtverband ist, vermochte der Pressesprecher auch nicht genau zu sagen. „Wenn dies nach der Parteiensatzung nicht so ist, werden wir sicher schnell einen neuen Vorstand finden“, erklärt er. Und deutet an, dass es für AfD-Politiker nicht einfach sei, sich zu ihrer Partei zu bekennen, weil sie insbesondere in sozialen Medien viel auszuhalten hätten.

„Wer in der AfD ist, muss damit rechnen, als Nazi beschimpft zu werden“, weiß Plorin. Damit könne nicht jeder umgehen, das sei auch im Berufsleben oder in anderen Gruppen schwierig. Wer da Vorstandsarbeit leisten wolle, müsse ziemlich hart gesotten sein.

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