Kleve Ältere haben oft Hitzeprobleme

Kleve · Der vierte Tag in Folge mit Temperaturen um die 30 Grad machen besonders älteren Menschen schwer zu schaffen. Wie sich die Hitze auf sie auswirkt und wie sie und Angehörige sich bei diesem sommerlichen Wetter am besten verhalten, verrät Martina Smy, Pflegedienstleiterin der Evangelischen Stiftung. Mit ihr sprach RP-Mitarbeiterin Jessica Narloch.

 Martina Smy ist Pflegedienstleiterin der Evangelischen Stiftung.

Martina Smy ist Pflegedienstleiterin der Evangelischen Stiftung.

Foto: evers

Warum ist die Hitze gerade für ältere Menschen gefährlich?

Martina Smy Bei Temperaturen um die 30 Grad sind ältere Menschen besonders gefährdet, da ihre Fähigkeit zur Wärmeregulierung deutlich vermindert ist. Zudem können sie weniger Wärme über den Schweiß abführen. Erschwerend hinzu kommt das geringe Durstempfinden.

Welche älteren Menschen sind besonders anfällig bei Hitze?

Smy Menschen mit einer vorliegenden Diagnose, die einen negativen Einfluss auf die Wärmeregulierung hat. Darunter fallen zum Beispiel menschen mit Demenz oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Wie bemerkt man frühzeitig, dass jemand Probleme mit der Hitze hat?

Smy Auftreten von Unwohlsein, Schwindel, Kopfschmerzen, Müdigkeit und/oder Benommenheit sind Zeichen für eine Hitzeproblematik.

Was kann man tun, damit es gar nicht erst zur Überhitzung kommt?

Smy Vorbeugende Maßnahmen wären, dass man körperliche Aktivitäten im Freien einschränkt. Erfrischende Speisen mit hohem Wassergehalt anbieten wie Salate, Gemüse, Kaltschale und Milchprodukte. Das Bundesamt für Gesundheit gibt vor, dass 250 ml Flüssigkeit pro zehn Kilo Körpergewicht über den Tag verteilt aufgenommen werden sollen. Wir achten darauf, dass es sich dabei um keine alkoholischen, koffeinhaltigen oder gezuckerten Getränke handelt. Empfehlenswert sind elektrolythaltige Getränke.

(RP)
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