Kleve Abschied von der "blauen Dame"

Kleve · Erika Heiden war Initiatorin und Leiterin der Freiwilligen Krankenhaushilfe im St.-Antonius-Hospital. Nach 35 Jahren im Dienst für den Nächsten wurde gedankt. Nachfolgerin ist Irene Glasmacher.

 Erika Heiden mit ihrer Nachfolgerin Irene Glasmacher (vorne v. l.). Propst Johannes Mecking (hinten links) und Dr. Peter Enders, Hauptgeschäftsführer der KKiKK, dankten Erika Heiden für ihr langjähriges Engagement.

Erika Heiden mit ihrer Nachfolgerin Irene Glasmacher (vorne v. l.). Propst Johannes Mecking (hinten links) und Dr. Peter Enders, Hauptgeschäftsführer der KKiKK, dankten Erika Heiden für ihr langjähriges Engagement.

Foto: Gottfried Evers

Mit einem Gottesdienst in der Kapelle des St.-Antonius-Hospitals Kleve und einer anschließenden Feierstunde in der Cafeteria des Krankenhauses wurde Erika Heiden als Initiatorin und Leiterin der Freiwilligen Krankenhaushilfe verabschiedet und ihre Nachfolgerin, Irene Glasmacher, in ihr Ehrenamt eingeführt. Die 75-jährige Erika Heiden begann mit einer zweijährigen Vorbereitungszeit in Materborn und war dann 31 Jahre ehrenamtlich für die Patienten im Klever Hospital tätig.

100 000 Stunden wurden seit dieser Zeit im Dienst der Krankenhaushilfe geleistet. Ihre Aufgabe war die Erstellung der Dienstpläne, die Leitung von Konferenzen und Verhandlungen mit dem Haus, aber auch zweimal wöchentlich die praktische Nächstenliebe unter der Devise: "Es gibt nichts Gutes, es sei denn, man tut es." Seit der Gründung hatte Erika Heiden 184 Frauen unter ihren Fittichen. Ihre letzte große Tat war die Anschaffung von Uniformen für die "blauen Damen", die seit drei Monaten eine moderne Empfangs- und Informationsbox ihr eigen nennen können.

"Derzeit sind 23 Damen und ein Herr aktiv", sagt sie und lobt ihre eingeschworene Truppe und die wunderbare Gemeinschaft. Morgens stehen drei "blaue Damen" und eine Ordensschwester zur Verfügung, und nachmittags findet man zwei Damen hinter dem Tresen, falls nicht Klaus Keuthen, der einzige Herr, Dienst hat. Die Nachfolge von Erika Heiden tritt Irene Glasmacher aus Materborn an, die seit fünf Jahren der Freiwilligen Krankenhaushilfe angehört.

Propst Johannes Mecking und die Pastoralreferentin in der Krankenhausseelsorge am St.-Antonius-Hospital, Petra Kerkenhoff, stellten den Gottesdienst unter den Gedanken der helfenden Hände, "die trösten und segnen." Der Propst dankte Erika Heiden für den großen ehrenamtlichen Dienst im Krankenhaus und freute sich, dass dieser Weg mit Irene Glasmacher weitergehe. Auch in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Aufsichtsrates würdigte er in der Feierstunde die Verdienste von Erika Heiden.

Verwaltungsdirektor Christoph Weß unterstrich, dass sie ein großes Lebenswerk geschaffen und zum christlichen Profil des Hauses beigetragen habe. Der langjährige Pflegedienstleiter Wilhelm Ost schlug einen Bogen von den kleinen Anfängen der ehrenamtlichen Tätigkeit bis zum heutigen Tage. Der "Mutter der Kompanie" schenkte er ein Buch über die Mutter Anna. Hauptgeschäftsführer Dr. Peter Enders erinnerte daran, dass die Abschiednehmende Trägerin des "Goldenen Ochsenordens" sei und damit ein Vorbild für ehrenamtliche Hilfe.

Ihre Nachfolgerin Irene Glasmacher hatte alle Patienten besucht, die ihre Gefühle, Hoffnungen und Dankbarkeit auf Hände in Regenbogenfarben geschrieben hatten, ein schönes Sinnbild zum Gedanken des Tages. Gute Wünsche sprach auch Personalleiter Carl-Heinz Cronenberg aus. Erika Heiden dankte tief bewegt allen, die sie seit 33 Jahren begleitet hatten.

(stw)
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