Kreis Kleve 5600 Arbeitsplätze im Tourismus

Kreis Kleve · Es sei sinnvoll, den Niederrhein als Urlaubs-Region im Paket anzubieten. Von dieser gemeinsamen Werbung der Niederrhein Tourismus GmbH und dem grenzüberschreitenden Projekt 2-Land profitiere auch der Kreis Kleve, betonte die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Barbara Hendricks.

"Urlauber fahren schließlich in eine Region, um das Gebiet kennen zu lernen", stimmte der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungs-Gesellschaft (WfG) Kreis Kleve GmbH, Hans-Josef Kuypers, der Politikerin zu. Hendricks informierte sich gestern bei ihrem Tourismus-Tag in den Hotels See Park Janssen in Geldern und de Poort in Goch sowie in der Kreis-WfG über den Fremdenverkehr als Wirtschaftsfaktor im Kreis.

Der Gelderner See Park setzt auf Wellness und Gesundheit. Das berichteten Geschäftsführer Marc Janssen und Claus-Arwed Laupracht, der das Gelderner Hotel mit seiner Firma im Bereich Wellness betreut, Barbara Hendricks. "Die Umstellung auf privat zahlende bei Wellness und Gesundheit haben gerade einige Kurorte in Deutschland lange verschlafen. Das hat der Konkurrenz die Möglichkeit geliefert, in diesen Markt einzutreten", erklärte Laupracht. Auch der See Park Janssen hatte sich nach reiflicher Überlegung zu einer Investition entschlossen und eröffnete im Jahr 2007 seinen Wellness-Bereich. "Mittlerweile ist das unser zweites Standbein geworden", betonte Janssen. Den Gästen jedenfalls gefalle das breite Angebot des Gelderner Hotels — von normalen Übernachtungen, dem Abhalten von Seminaren und Tagungen sowie eben Wellness. Im Jahresdurchschnitt sei der See Park Janssen zu über 80 Prozent ausgebucht. Daneben nutze ein hoher Anteil Tagesgäste die vorhandenen Bäder- und Sauneneinrichtungen. "Wir haben schon jetzt an vielen Wochenenden Engpässe, die wir kaum bewältigen können, deshalb wollen wir nun expandieren", so Janssen.

281 Auszubildende

In den Hotels und Gaststätten im Kreis gebe es fast 2000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte, berichtete Kuypers. Dazu kämen die 400-Euro-Kräfte, und zwar fast 3600. Neben diesen 5600 Arbeitsplätzen seien 281 junge Menschen als Auszubildende im Beherbergungs- und Gastronomiegewerbe. Die Zahl der Übernachtungen sei von 1988 bis 2008 von 294 000 auf 851 000 gestiegen. "Einen großen Anteil daran haben der Airport und das Wunderland Kalkar", sagte der WfG-Geschäftsführer. Der Umsatz in Gastgewerbe und Hotellerie habe 2008 im Kreis bei 182 Millionen Euro gelegen.

(RP)
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