Kleve 51 Wege zum Engagement in der Kirche

Kleve · Pfarrei wählt Leitungsteam beim Zukunftstag in der der Klever Pfarre St. Mariä Himmelfahrt

 Propst Johannes Mecking hofft auf viele Laien, die sich mit Ellen Rütter, Michael Beermann, Petra Hähn und Mick Michels in der Kirche engagieren (von links). Viele Möglichkeiten zeigt derzeit die Pastoralkrippe.

Propst Johannes Mecking hofft auf viele Laien, die sich mit Ellen Rütter, Michael Beermann, Petra Hähn und Mick Michels in der Kirche engagieren (von links). Viele Möglichkeiten zeigt derzeit die Pastoralkrippe.

Foto: Bischöfliche Pressestelle

Gefragt ist jeder, der sich einsetzen will: Menschen, die eine Kirchenführung für Kinder anbieten wollen. Gemeindemitglieder, die politisch diskutieren möchten und sich für eine faire Auseinandersetzung mit Andersdenkenden einsetzen. Messdiener, Sternsinger, Kommunionhelfer. Wie vielfältig die Möglichkeiten sind, sich in der Pfarrei einzusetzen, zeigen derzeit die sogenannten Pastoralkrippen, die in den Kirchen der Pfarrei St. Mariä Himmelfahrt aufgestellt und in den Sonntagsgottesdiensten den Gemeindemitgliedern vorgestellt wurden.

Mit dem Jesuskind in der Mitte sind dort Holzfiguren aufgestellt, die Schilder tragen, auf denen ganz unterschiedliche Themengebiete stehen. 51 bestehende oder angedachte Projekte finden sich dort, Postkarten vor der Krippe präzisieren die Bereiche und laden dazu ein, sich zu beteiligen. Propst Johannes Mecking betrachtet die Krippe in der Stiftskirche.

"Jeder", sagt er, "soll die Chance haben, sich zu engagieren. Dabei wollen wir so flexibel wie möglich sein. Wenn sich jemand nur für eine kurze Zeit bei uns einbringen kann oder möchte, dann ist auch das gut. Wir werden niemanden wegschicken, weil er sich nicht dauerhaft engagieren kann."

Mick Michels, engagierter Laie in der Pfarrei, nickt: "Die Leute möchten heute konkret wissen, was sie tun sollen. Der Oberbegriff ,Jugendarbeit' ist zu weit gefasst. Daher fragen wir, wer zum Beispiel Kirchenführungen für Kinder anbieten kann, wer bei der Vorbereitung von Ferienlagern helfen möchte oder lieber Familiengottesdienste mitgestalten will."

Es sei immer schwieriger geworden, Menschen zu finden, die sich ehrenamtlich für eine längere Zeit binden wollen. So sinke beispielsweise auch die Bereitschaft, sich für mehrere Jahre in den Pfarreirat wählen zu lassen - am kommenden Sonntag, 12. November, wird dieses Gremium im Bistum gewählt. Auch in Mariä Himmelfahrt wird es eine Abstimmung geben, den Rahmen wird ein Zukunftstag bilden. Dort wird nicht nur über die Möglichkeiten des Engagements in einzelnen Projekten gesprochen, sondern auch ein Team zusammengestellt, das die Koordination der unterschiedlichen Initiativen und damit die Aufgaben des klassischen Pfarreirates übernimmt. Die Gemeindemitglieder können sowohl über die Idee als auch das Team diskutieren und anschließend darüber abstimmen.

Pastoralreferent Michael Beermann stellt klar: "Derzeit haben sich vier Pfarreimitglieder für dieses Leitungsteam gefunden. Wer noch mitmachen möchte, darf sich mit seinen Ideen jederzeit einbringen. Die Zahl derer, die im Leitungsteam mitmachen, ist unserer Ansicht nach nicht entscheidend. Wichtig ist, dass wir allen Menschen in den Gemeinden die Möglichkeit geben, sich nach ihren Möglichkeiten zu beteiligen."

Dass Mariä Himmelfahrt damit einen ungewöhnlichen Weg der Wahl beschreitet, ist Propst Mecking bewusst. "Das ist ein Modell, das wir aus dem Pastoralplan speziell für diese Pfarrei entwickelt haben", betont er. "In anderen Pfarreien ist es sicher sehr sinnvoll, auch weiterhin einen festen Pfarreirat zu wählen.

Dort, wo das funktioniert, ist das gut. Bei uns ist die Situation aus unserer Sicht etwas anders, daher möchten wir hier unsere Möglichkeit darstellen, Laien die Möglichkeit zur Mitwirkung in der Kirche zu geben und darüber abstimmen lassen. Dieses für unsere Pfarrei erarbeitete Modell haben wir auch mit den Verantwortlichen im Generalvikariat besprochen."

Der Zukunftstag St. Mariä Himmelfahrt während der Pfarreiratswahl am Sonntag, 12. November, beginnt um 12.30 Uhr nach der Messe. Treffpunkt ist das Kolpinghaus in Kleve, Kolpingstraße 9. Wer sich schon jetzt engagieren oder seine Meinung sagen möchte, kann eine Mail an pfarreiteam@online.de schreiben.

(pbm/cb)
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