Kleve 35 Berufe in der Nacht der Ausbildung

Kleve · Rotary-Club, Kisters-Stiftung und die Kreis Klever Wirtschaftsjunioren organisieren die "5. Nacht der Ausbildung" mit Unternehmen aus dem Klever Raum. Die öffnen am 9. Mai, von 17 bis 21 Uhr ihre Pforten für Schüler ab der 8. Klasse.

 Bei der Nacht der Ausbildung erhalten Jugendliche durch Mitarbeiter einen Einblick in die Betriebe. Wie bei der Druckerei Reintjes Kathrin Weyers, Medien-Fachwirtin Eva Winhausen und Pia Urbanek (v. l.).

Bei der Nacht der Ausbildung erhalten Jugendliche durch Mitarbeiter einen Einblick in die Betriebe. Wie bei der Druckerei Reintjes Kathrin Weyers, Medien-Fachwirtin Eva Winhausen und Pia Urbanek (v. l.).

Foto: Klaus-Dieter Stade

Anfassen, nicht nur gucken: Wer zur 5. Klever Nacht der Ausbildung kommt, darf Hand anlegen. Darf prüfen, wie sich ein Werkstück anfühlt, wie störriger Stahl mit der Pfeile bearbeitet wird, wie geschmeidig Brötchen-Teig ist oder wie welche Kabel wohin müssen, damit Licht werde. 35 Ausbildungsberufe stehen auf der Liste der fast 30 Betriebe, die bis jetzt zugesagt haben, am Freitag, 9. Mai, nach Feierabend in den späten Nachmittags- und frühen Abendstunden von 17 bis 21 Uhr die künftigen Auszubildenden zu empfangen.

"Wir haben einiges geändert, anderes novelliert", sagt Reinhard Berens von den Klever Tichelparkkinos und Sprecher der Organisatoren, die die Klever Nacht der Ausbildung seit fünf Jahren auf die Beine stellen: Das sind die Kisters-Stiftung, der Rotary Club und nicht zuletzt die Wirtschaftsjunioren im Kreis Kleve. "Die Nacht der Ausbildung wurde vom Herbst ins Frühjahr verlegt — das ist die wichtigste Veränderung", sagt Michael Rübo von der Kisters-Stiftung. Das sei in Abstimmung mit den Unternehmen geschehen. "Damit liegt der Termin besser im Bewerbungs- und vor allem im Schuljahrzyklus", erklärt der Geschäftsführer der Kisters-Stiftung. Auch stehe man dann zeitnah zum "Day of Future" der AOK, auf dem dann die sich dort präsentierenden Betriebe und Unternehmen auf die praxisnahe "Nacht der Ausbildung" verweisen können. Das sei jetzt viel besser aufeinander abgestimmt.

Damit die Schüler von dem Angebot erfahren, haben die Organisatoren Kontakte zu den Schulen geknüpft, die Ausbildungsberater der Agentur für Arbeit verweisen ebenso darauf. "Beiden, Lehrern und Ausbildungsberatern, ist wichtig, dass wir den Schülern zeigen: Ein Studium muss nicht der Weisheit letzter Schluss sein", sagt Berens. Es sei wichtig zu erkennen, dass der Weg in die Ausbildung für viele der richtige ist. Tatsächlich bietet gerade das Handwerk mit der Gesellen- und Meisterprüfung eine attraktive Alternative. Das werden dann in den einzelnen teilnehmenden Betrieben an der Werkbank oder am Computer mit CAD-Zeichenprogramm nicht allein die Ausbilder trocken nach Schema F erklären.

"Die Betriebe haben erkannt, dass sie hier Werbung für den Beruf, für ihr Unternehmen machen können", sagt Benjamin Schmitz von den Kreis Klever Wirtschaftsjunioren. Deshalb stehen an allen Stationen die Auszubildenden selbst im Mittelpunkt des Geschehens, erzählen von ihren eigenen Erfahrungen, können schon das eine oder andere an den Schüler weitergeben. Und da heißt es dann für die Schüler: Anfassen, ausprobieren, Spaß am richtigen Beruf finden. "Oft wird hier der erste Kontakt zum späteren Ausbildungsvertrag gelegt", sagt Schmitz.

Die Palette der Betriebe, die ihre Tore öffnen, reicht von Amtsgericht über Apollo Milchprodukte bis zu Colt international oder spectro. Aufgelistet sind sie auf der Internet-Seite www.nachtderausbildung.de. Hier erfahren die Schüler, wer welche Stellen anbietet und welche Berufe dort ausgebildet werden.

Den Bus, der Schüler einst fuhr, gibt es schon lange nicht mehr. "Da saß keiner drin", erinnert sich Rübo. Die Schüler kommen mittlerweile mit dem Fahrrad, in Fahrgemeinschaften, wenn die Freunde sich zusammentun, oder allein mit Vater und/oder Mutter, die einige Stationen abfahren. "Die Eltern sind bei uns ebenfalls willkommen", sagt Schmitz.

(RP)
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