Kleve 30 Millionen Euro für Schulgebäude

Kleve · Die neue Schullandschaft mit Gesamtschule und Sekundarschule fordert die zügige Gebäudesanierung und den Ausbau der Realschule Hoffmannallee. Dort sollen die nächsten Bauabschnitte beginnen.

 Künftige Gesamtschule: 2012 soll mit ein "bunter Würfel" das rote Hausmeisterhaus (links) ersetzen.

Künftige Gesamtschule: 2012 soll mit ein "bunter Würfel" das rote Hausmeisterhaus (links) ersetzen.

Foto: Gottfried Evers

Es fehlt der Entschluss des Kranenburger Gemeinderates. Hat der Rat die neue Schullandschaft beraten und positiv abgestimmt, wird Annette Wier, Leiterin des Fachbereichs Schule der Stadt Kleve, bei der Bezirksregierung die entsprechenden Anträge für die neue Gesamtschule in der Realschule Hoffmannallee und die neue Sekundarschule im ehemaligen Sebus-Gymnasium mit Dependancen in Kranenburg und Bedburg-Hau stellen.

Gleichzeitig wird in der Stadt Kleve der Ausbau der Schulen starten müssen. "Wir werden in den kommenden zehn bis 15 Jahren 30 Millionen Euro in Schulgebäude investieren müssen", rechnete gam Donnerstag Kleves Kämmerer Willibrord Haas auf der Stadtpressekonferenz.

Tatsächlich habe man, so Haas weiter, seit 2006 jährlich 30 Millionen Euro in die Schulen gesteckt — im Rahmen des Konjunkturpaketes II sogar sechs Millionen. Im Mittelpunkt der Investitionen wird in den kommenden Jahren die Realschule Hoffmannallee stehen.

Der Trakt neben dem Neubau werde in einem zweiten Abschnitt derzeit für 850 000 Euro saniert. In einem dritten Bauabschnitt folgt 2012 der Neubau an der Hoffmannallee, der das alte Hausmeisterhaus ersetzen wird. Dieser zweite "bunte Würfel" (so Haas in der Pressekonferenz) soll 2013 fertig werden. Investitionssumme nochmals 1,9 Millionen Euro. "Dann haben wir bereits sechs Millionen in die Realschule gesteckt, rechnet man die 3,5 Millionen für den jüngsten Neubau dazu", sagt der Kämmerer.

Aber auch in das Gebäude des ehemaligen Sebus-Gymnasiums werde investiert werden müssen. Hier stehe vor allem die energetische Instandsetzung im Mittelpunkt. Haas sagte, dass man kaum mehr als drei Millionen Euro jährlich in die Schulen investieren könne: "Wir müssen Rücksicht auf den laufenden Schulbetrieb nehmen."

Wie das Verfahren um die Errichtung der Schulen laufen wird, klärt eine Planungsgruppe, die sich aus Mitgliedern der Bezirksregierung, der Schulverwaltungsämter und der Schulleitungen der aufzulösenden und der neuen Schulen zusammensetzt. Wier ist zuversichtlich, dass es genügend Anmeldungen für die drei Standorte geben wird — also 50 Schüler für die vorgesehenen Züge in Kranenburg und Bedburg-Hau und 75 Schüler für die drei Züge in Kleve.

Es sei durchaus möglich, dass Klever Schüler nach Kranenburg oder Bedburg-Hau gehen könnten. "Wir sehen da keine Probleme, weil schon jetzt Kinder diese Möglichkeit nutzen", sagte Bürgermeister Theo Brauer. Wier will bis zum Ende der Anmelde-Termine für weiterführende Schulen im März 2012 intensiv über die neue Schulform Sekundarschule informieren.

(RP/jul)
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