Kleve 2018 steht die Unterstadt im Fokus

Kleve · Kleves Technischer Beigeordneter Rauer und Fachbereichsleiter Posdena stellten die Planungsvorhaben in Kleve für das kommende Jahr vor. XOX-, Bensdorp- und Merkur-Gelände sollen entwickelt, ein Wohnraumkonzept erstellt werden.

 Das "Zwanziger-Gelände" (oben links) soll ebenso in Angriff genommen werden wie das XOX-Gelände (oben), die Bensdorp und das Union-Gelände (oben rechts) und natürlich abschließend der Bebauungsplan für den Minoritenplatz (mitte).

Das "Zwanziger-Gelände" (oben links) soll ebenso in Angriff genommen werden wie das XOX-Gelände (oben), die Bensdorp und das Union-Gelände (oben rechts) und natürlich abschließend der Bebauungsplan für den Minoritenplatz (mitte).

Foto: Peter Graupner

Kleve bleibt "Boomtown" - das sagt jedenfalls der Aufgabenkatalog, den das Planungsamt der Stadt Kleve in seinem Ausblick auf das kommende Jahr vorgestellt hat. Vor allem im direkten Umfeld der Hochschule geht die Entwicklung rasant weiter. Die Bebauungspläne für die lange als Industriebrachen abgetanen Flächen Union- und Bensdorp- und XOX-Gelände stehen 2018 auf der Tagesordnung, erklärt Dirk Posdena, Fachbereichsleiter Planen und Bauen. Wobei für die Bensdorp und für das Union-Gelände bereits konkrete Maßnahmen angestoßen oder in Bau sind. Daran angrenzend soll auch das ehemalige "Zwanziger-Gelände" im Rücken des Dorsemagen-Baumarktes entwickelt werden.

"Wir wollen auch ein städtebauliches Konzept für den Bereich Sportplatz Merkur erstellen", sagt Posdena. Man möchte einen Plan für diesen Bereich haben, damit die Flächen dann, wenn der Verein endgültig in der Oberstadt angekommen ist, zügig genutzt und bebaut werden kann. Darüber hinaus steht ein Bebauungsplan für das Stadtbadgelände an, für den im jüngsten Bauausschuss die ersten Weichen gestellt wurden. Das gleiche gilt für den den Bereich van-den-Bergh-Straße/Riswicker-Straße: Hier brauchen die Vorhaben Theodor-Brauer-Haus, Kindertagesstätte und Konrad-Adenauer-Gymnasium (KAG) eine sichere Planungsgrundlage. Zumal sich KAG-Direktor Hans-Bernd Westerhoff in der Zukunftswerkstatt von Volksbank und RP auch Raum für die Zukunft seiner Schule gewünscht hat. Auch das soll, so Kleves Technischer Beigeordneter Rauer, der auf den Weg gebrachte Bebauungsplan für diesen Bereich zugrunde legen. "Da wird noch genügend Fläche sein", versprach Rauer.

Bleibt Kleves Ewigkeits-Thema Minoritenplatz. Der Parkplatz soll 2018 endlich seinen abschließenden Bebauungsplan bekommen, nach dem Investoren oder vielleicht sogar einzelne Bauherren dann diese Lücke in der Unterstadt schließen könnten. Der Wallgraben-Park soll 2018 durchgezogen werden. Der Fokus für die Vorhaben 2018 liegt also größtenteils in der Unterstadt, die seit der Ansiedlung der Hochschule prosperiert und vor allen den Industrieflächen XOX, Bensdorp und Union ein ganz neues Potenzial gibt. "Das ist ein regelrechter Entwicklungs-Tsunami, der da mit der Hochschule auf Kleve zurollt", sagt Rauer.

Aber auch in der Oberstadt soll es weiter gehen. Aus der Politik verlautet, dass der Bau einer Zweifachturnhalle für den VfL Merkur am Gustav-Hoffmann-Stadion 2018 endgültig in trockenen Tüchern sein soll - da gebe es auch eine breite Mehrheit. Gleich neben dem Gustav-Hoffmann-Stadion soll es 2018 ebenfalls weitergehen, so wiederum Posdena: Das Schlachthofgelände in Fortsetzung der dicht bebauten Klimaschutzsiedlung steht ebenso auf dem Programm, wie der seit vielen Jahren liegende Bebauungsplan Lindenallee-Stadionstraße-Bresserbergstraße - unter anderem für die Entwicklung des Bereiches hinter dem Hellingsbüschchen. Hier war wie auf dem Schlachthofgelände Einfamilienhaus- und Wohnungsbau vorgesehen.

Wie viele Wohnungen die Stadt Kleve braucht, wo die sein sollen und wie groß sie sein müssen, das soll ein "Wohnraumkonzept" klären, das die Stadt 2018 mit einem auswärtigen Büro erarbeiten will - angestoßen hatte das der Rat mit Blick auf die rasante Bauplanung mit hunderten Wohnungen im Bereich Union und Bahnhof. An diesem Konzept sollen nicht nur die Fachbereiche Hoch- und Tiefbau, sondern auch Soziales, die Bürgermeisterin und der Kämmerer beteiligt werden, Sozialverbände, Makler und Grundstücksentwickler sollen in Fachworkshops eingebunden werden, so Jürgen Rauer im Bauausschuss. Dazu werde die Erhebung demografischer Daten und der zur Verfügung stehenden Flächen gehören. Selbstverständlich gebe es die Beteiligung von Öffentlichkeit und Politik.

2018 soll auch die Gestaltungssatzung für das erweiterte Stadtgebiet sowie ein weiterer Platz in der Stadt in Angriff genommen werden. Die Untersuchung des Quartiers Oberstadt in Zusammenarbeit mit der Hochschule Rhein-Waal wird fortgeführt. In Kellen steht die Außenanlage des Lehrerseminars an und schließlich will man sich um ein einheitliches "Stadtmobiliar" kümmern, so Posdenas Jahresausblick.

(mgr)
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