Kleve 2015 erster Spatenstich im Sternbusch

Kleve · Laut dem Finanzamt kann Kleve mit Bad-Neubau beginnen, ohne den Förderantrag zu schädigen. Bis Juli soll die Planung fürs Kombibad vergeben sein, drei Monate später die Plänen vorliegen. Im Frühjahr 2015 soll der Bau beginnen.

 Die Vorplanung für das "Sternbusch-Bad" sieht im Freibadbereich kleinere Becken vor.

Die Vorplanung für das "Sternbusch-Bad" sieht im Freibadbereich kleinere Becken vor.

Foto: Thalen Consult

Das neue Klever Kombibad im Sternbusch kann kommen. Gestern teilte das Klever Finanzamt den Stadtwerken mit, dass ein Baubeginn nicht schädlich für den Antrag auf einen steuerlichen Querverbund ist. Damit kommt endlich Bewegung in den stockenden Prozess um das neue Klever Bad. Denn mit einem solchen Querverbindung werden die laufenden Kosten des Bades deutlich, bis zu 500 000 Euro im Jahr, günstiger. Da bis jetzt der steuerliche Verbund aber nur für zukünftige Projekte gewährt wurde, und nicht für solche, bei denen die genauen Planungen schon begonnen haben, blieben die Klever Planungen liegen.

Jetzt dürfen die Stadtwerke loslegen, damit das für Kleve dringend notwendige 15-Millionen-Euro-Projekt endlich Fahrt aufnimmt. "Wir dürfen jetzt die Bauausführungsplanung, die Tragwerksplanung, die Statik und nicht zuletzt die Architektur-Planung ausschreiben. Zugleich kann die Stadt mit der notwendigen Änderung des Bebauungsplanes beginnen", sagt Stadtwerke-Chef Rolf Hoffmann.

Mit dieser EU-weiten Ausschreibung wird der endgültige Planer für das neue Kombi-Bad gesucht, also derjenige, der dem Ganzen ein Gesicht gibt. Hoffmann ist zuversichtlich, dass die Planung bis Juli vergeben sein kann und drei Monate später die endgültigen Pläne für das Bad vorliegen. Dann wäre tatsächlich im Frühjahr 2015 mit dem ersten Spatenstich zu rechnen. Mit einer Ausschreibung der Gewerke, die jetzt in greifbare Nähe rückt, hätte Stadtwerke-Chef Rolf Hoffmann erstmals belastbare Zahlen über die wirklichen Kosten des Bades, die 2012 bei 14 Millionen Euro geschätzt wurden.

Kleves CDU-Stadtverbandschef Jörg Cosar — von Beginn an ein Verfechter des Neubaus — begrüßt die Entwicklung. Es sei gut, dass es endlich losgehen könnte. "Das wird ein schönes Bad. Viel Glas, viel Komfort", sagte er gestern. Und dazu habe man die Möglichkeit, Drinnen und Draußen zu kombinieren, weil der Neubau ja unmittelbar am alten Freibad errichtet wird. Cosar und Hoffmann wollen mehr, als nur ein schlichtes Funktionsbad. Es soll nicht von der billigsten Sorte sein, hieß es gestern. Wenn 2017 beide Bäder — das Freibad und das Hallenbad — fertig sind, wird das Ganze "Sternbusch-Bad" heißen.

Zum Hintergrund: Sowohl das Freibad im Sternbusch als auch das Hallenbad in Kleve sind sanierungsbedürftig. Die Thalen Consult hatte 2012 eine Vorplanung gemacht. Die sah das neue Hallenbad auf dem Gelände des Freibades vor. Das Hallenbad wird neu errichtet, das Freibad umgebaut. Die Wasserbecken draußen werden kleiner und Edelstahl statt Kacheln verbaut. Das spart deutlich Sanierungskosten.

Das neue Hallenbad soll kein Spaßbad, sondern ein komfortables Sportbad werden — wie der Rat es im Herbst 2012 beschlossen hatte. Es soll zukünftig zwei Becken neben dem Kinderbecken im Innenbereich geben. Ein Sportbad für Vereine und Schulen mit vier 25-Meter-Bahnen und einem Ein- sowie einem Dreimeterbrett. Und ein öffentliches Familienbad mit sechs 25-Meter-Bahnen. 9,5 Millionen Euro waren für den Bau des Bades 2012 kalkuliert. Der Rest war für die Sanierung des Freibades gerechnet.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort