Niederrhein 200 neue Lehrer aus Kleve

Niederrhein · Das Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung hat feierlich Referendare und Lehramtsanwärter entlassen. Von 200 neuen Pädagogen bleibt rund ein Drittel in den Kreisen Kleve und Wesel. Jahrgangsbeste ausgezeichnet.

Neue Lehrer braucht das Land: Für die vielen Pädagogen, die in Pension gehen, für die neuen Schulformen. Neue Lehrer der Sekundarstufe II (für Gymnasien, Berufskollegs und Gesamtschulen) brauchen die Kreise Wesel und Kleve mit den neu zu gründenden Sekundar- und Gesamtschulen.

Das Klever Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung (wie das Studienseminar seit Anfang Januar hieß) bildet Jahr für Jahr neue Lehrer aus — für die Grundschulen, für die Förderschulen, für die Haupt- und Real- sowie für die Gesamtschulen und die Gymnasien.

200 Referendare und Lehramtsanwärter hat das Seminar jetzt, wieder bestens vorbereitet, für das Lehramt an den Schulen entlassen. Vorher haben sie an rund 260 Schulen in den Kreisen Wesel und Kleve das Klassenzimmer von innen kennengelernt, haben ihre pädagogischen Kenntnisse vertieft. Ein Drittel von ihnen bleibt in der Region: Pädagogen, die der Niederrhein so dringend braucht.

Zu jedem Zeugnis gab's eine Rose, und die angehenden Lehrer der Oberstufe bekamen noch den Wahlspruch des barocken Klever Statthalters Prinz Johann Moritz von Nassau-Siegen mit auf dem Weg: Qua patet orbis — so weit der Erdkreis reicht. Den Jahrgangsbesten wurde in den beiden feierlichen Entlassfeiern ein Pate zur Seite gestellt — von Hochschulpräsidentin Marie-Louise Klotz, dem Klever Bürgermeister Theo Brauer über Unternehmer bis hin zur Rheinischen Post. Alle gratulierten mit einem Präsent zum guten Zeugnis, zur sicheren Stelle.

Oliver Verheyen ist einer der Jahrgangsbesten. Schon als Jugendlicher ein herausragender Kreis Klever Sportler und Leichtathlet, studierte der Kevelaerer Deutsch und Sport. Er war Referendar am Lise- Meitner-Gymnasium und wird künftig am Kevelaerer von-Galen- Gymnasium seine erste Lehrerstelle antreten. Die meisten seiner Kollegen, sagt er, haben schon eine feste Stelle in Sicht, zumindest aber Vertretungen.

Daniel Verhülsdonk, der am Piano wie Grönemeyer von den "Männern", nämlich den Referendaren erzählte, die außen ganz hart und innen ganz weich sind und einfach alles können, war Referendar an der Gaesdonck und wird künftig als Musiklehrer begeistern können.

Ausgezeichnet wurden im Bereich der Sekundarstufe II 16 Referendare, die mit Noten von 1,0 bis 1,3 ihr Zweites Staatsexamen bestanden: Lisa Keller, Stefanie Zimmer, Rebecca Muer, Daniel Verhülsdonk, Judith Wagner, Anna Hilsmann, Oliver Verheyen, Vita Mache, Verena Vaeßen, Jennifer Meiss, Kerstin Weissmann, Sylvia Müller, Vera Trams, Sönke Wiegand, Andrea Lange und Juliane Nitschke. Die Lehramtsanwärter, die im Bereich der Sekundarstufe I ausgezeichnet wurden, sind Julia Milde, Jennifer Agbai und Anika Stein-Marciniak.

Verabschiedet wurde Jürgen Bleisteiner als Seminarleiter für die Sekundarstufe II — 37 Jahre hat er Lehrer ausgebildet. "Es hat Spaß gemacht, Jahr für Jahr", so der Ausbilder, der es sich nicht nehmen ließ, als a.D. seinen Referendaren Ade zu sagen. Der "neue Herr Bleisteiner" (wie sie es selber in ihrer Abschiedsrede sagte) ist Wendi Scheffler.

(RP)
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