Kevelaer Zwei Frauen sterben an Wember Straße

Kevelaer · Fast vier Stunden lang war gestern der Bereich zwischen Kevelaer-Süd und Wemb von der Polizei abgesperrt. Bei einem Autounfall kamen zwei Niederländerinnen ums Leben. Eine junge Familie kam mit dem Schock davon.

Erst vor der Hecke eines Gartens kam das Fahrzeug der beiden Niederländerinnen zum Stehen.

Erst vor der Hecke eines Gartens kam das Fahrzeug der beiden Niederländerinnen zum Stehen.

Foto: Guido Schulmann

Zwei Niederländerinnen, 68 und 40 Jahre alt, sind gestern im Kreuzungsbereich Weller Landstraße/Wember Straße bei einem Unfall ums Leben gekommen. Gegen 12.55 Uhr hatten Anlieger den entsetzlichen Knall des Zusammenstoßes gehört. Wenig später war klar, dass der Wagen einer jungen Familie aus Aachen mit dem Fahrzeug der Frauen kollidiert war. Die Eltern und ihr Baby wurden allenfalls leicht verletzt. Schon Minuten nach dem Unfall waren die Einsatzkräfte da, riefen weitere Hilfe herbei und sperrten sämtliche Zufahrtsstraßen ab.

 Die Unfallaufnahme war zeitaufwendig und für die Helfer eine belastende Aufgabe.

Die Unfallaufnahme war zeitaufwendig und für die Helfer eine belastende Aufgabe.

Foto: Schulmann

Die 68-jährige Frau aus Griendtsveen (NL) war mit ihrem Daihatsu auf der Wember Straße von Kevelaer kommend in Richtung Weller Landstraße unterwegs. An der Kreuzung Weller Landstraße/Wember Straße fuhr sie geradeaus und übersah dabei eine von rechts kommende 29-jährige Frau aus Aachen, die mit ihrem Opel Zafira auf der vorfahrtsberechtigten Weller Landstraße in Richtung B 9 unterwegs war. Im Kreuzungsbereich kollidierten die beiden Fahrzeuge und schleuderten rechtsseitig der Weller Landstraße in den Grünstreifen. Dabei überschlug sich der Daihatsu und blieb auf der linken Fahrzeugseite liegen.

Durch die Wucht des Aufpralls wurden die Fahrerin des Daihatsu und ihre 40-jährige ebenfalls aus den Niederlanden stammende Beifahrerin in ihrem Fahrzeug eingeklemmt. Die Feuerwehr befreite die beiden lebensgefährlich verletzten Frauen mit Hilfe einer hydraulischen Rettungsschere aus ihrem Pkw. Beide erlagen trotz notärztlicher Versorgung und Reanimationsmaßnahmen noch am Unfallort ihren schweren Verletzungen. Zwei Rettungswagen, ein Notarztwagen und ein mit einem weiteren Notarzt besetzter Rettungshubschrauber waren zur Unfallstelle entsandt worden. Die Fahrerin des Opel, ihr 34-jähriger Ehemann sowie ihr elfmonatiges Kind wurden zur Beobachtung ins Krankenhaus gebracht. Der Vater hatte neben dem Baby gesessen, das im Fond in einem Kindersitz angeschnallt war.

Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Kleve zog die Polizei einen Sachverständigen zur Unfallaufnahme hinzu und stellte die beiden Fahrzeuge sicher. Opferschutzbeamte der Kreispolizeibehörde ermittelten die Personalien der Verstorbenen, benachrichtigten und betreuten die Angehörigen. Die Unfallstelle wurde ab 12.55 Uhr für die Rettungsarbeiten gesperrt und um 16.20 Uhr mit Abschluss der Unfallaufnahme freigegeben.

An der Einmündung im Kevelaerer Außenbereich haben sich, seit sie Teil der Umgehung OW1 ist, im Laufe der Jahre mehrere schwere Unfälle ereignet. Von Kevelaer kommend fällt die querende Wember Straße kaum auf, beklagen Anlieger.

(RP)
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