Kevelaer Zur "Heilig-Blut-Prozession" nach Boxmeer pilgern

Kevelaer · Traditionell findet am Sonntag nach Fronleichnam, 3. Juni, die Fuß- und Rad-Wallfahrt nach Boxmeer (Niederlande) statt. Während der rund 28 Kilometer wird die Wallfahrt durch die Bruderschaft der Consolatrix Afflictorum mit Gebetsstationen geführt und mit einem Begleitfahrzeug für Notfälle abgesichert.

Die Fußwallfahrer treffen sich in der Nacht zum Sonntag um 1.30 Uhr an der Gnadenkapelle. Die Radwallfahrer fahren am Morgen um 5.45 Uhr ebenfalls von der Gnadenkapelle ab. Der gemeinsame Gottesdienst ist dann ab etwa 8.15 Uhr in der großen St. Peter Basilika in Boxmeer, zu dem auch alle Kevelaerer eingeladen sind. Im Anschluss ist Gelegenheit zum gemeinsamen Frühstück und späterer Teilnahme an der "Heilig-Blut-Prozession" von Boxmeer. Das Blut-Wunder von Boxmeer geht vermutlich auf die Zeit um 1400 zurück. In der damaligen Pfarrkirche geschah es zweifelnden Priestern, dass während der Messe der Wein sich in Blut verwandelte und drei Tropfen auf das Korporale (Kelchtuch) fielen. Die Priester wurden bekehrt und das Blut verwandelte sich zurück. Nur die Tropfen auf dem Tuch blieben. Seither wird dieses Korporale in einem Schrein aufbewahrt und in einer Prozession wären des "Vaartzondag" verehrt. Die Kevelaerer Pilgergruppe hat eine die längsten Traditionen vor Ort. Im heiligen Jahre 1900 kamen von etwa 12.000 Pilgern alleine 1200 aus Kevelaer.

Den Kostenbeitrag von drei Euro pro Person wird auf dem Weg eingesammelt. Für den Rückweg, ob zu Fuß, mit dem Rad oder durch Abholung mit dem Auto ist jeder selbst verantwortlich. Angesprochen werden besonders auch junge Menschen (ab 16 Jahren). Infos: Brudermeister Jörg Bousart, Marienstraße 18, Kevelaer, 02832 951573.

(RP)
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