Weeze Zerstört und angekokelt

Weeze · Unbekannte sind am Wochenende in die Weezer Hauptschule eingedrungen, haben Akten vernichtet und einen Schwelbrand gelegt – Schaden in fünfstelliger Höhe. Die Gemeinde hat für Hinweise eine Belohnung ausgesetzt.

Erneuter Tiefschlag für die Weezer Hauptschule: Im Laufe des Wochenendes sind Unbekannte in den Verwaltungstrakt der Johannesschule eingedrungen, haben die Einrichtung und Akten zerstört und schließlich einen Schwelbrand gelegt. Zwei Räume sind unbrauchbar geworden und stehen der Schule vorläufig nicht zur Verfügung.

Ortstermin am Morgen: Lehrer, Schüler und Vertreter der Gemeindeverwaltung versuchen sich ein Bild der Lage zu machen, die Polizei sichert Spuren. Zum wiederholten Male muss an dieser Schule Vandalismus festgestellt werden, und die Täter sind mit wilder Entschlossenheit vorgegangen. Dass die Tat etwas mit den Problemen der letzten Monate zu tun haben könnte (dauerhaft fehlende Lehrer, massiver Unterrichtsausfall), glaubt Dirk Kreulich, der die Schule kommissarisch leitet, nicht. „Das ist pure, dumme Zerstörungswut.“

Tränen in den Augen

„Unsere Sekretärin hatte heute morgen die Tränen in den Augen stehen“, berichtet Kreulich und klingt selbst ziemlich angegriffen. Fenster eingeworfen, Möbel demoliert, technische Geräte samt Telefonanlage hin, fast die gesamten papiernen Aktenbestände unbrauchbar. „Zum Glück waren alle relevanten Daten digital gesichert, aber wie viele Arbeitsstunden steckten zum Beispiel in der Hängeregister-Kartei!“ Der Unterricht sei nicht beeinträchtigt gewesen, aber Sekretariat und Schulleitung müssen nun mit dem einzigen verbliebenen funktionsfähigen Computer in einem provisorisch eingerichteten Raum zusammenrücken.

Nach Polizeiangaben hat sich der Vorfall so abgespielt: Nach Aufhebeln eines Fensters sind die Unbekannten in das Sekretariat eingedrungen, haben Aktenordner aus den Regalen gezogen und aufgehäuft. Sie besprühten Türen, Wände und einen Computer mit goldener Lackfarbe. Zwar gab es einen Schwelbrand, aber es brach kein offenes Feuer aus. Danach verließen die Unbekannten den Tatort durch ein Fenster im Büro der Schulleitung. Durch die Rauchentwicklung ist erheblicher Sachschaden in fünfstelliger Höhe entstanden.

Die Kriminalpolizei hat mit einer mehrköpfigen Ermittlungskommission mit der Tatortarbeit begonnen. Darüber hinaus soll eine Sachverständiger eingeschaltet werden. Die Tatzeit ist noch nicht geklärt.

(RP)
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