Von Kevelaer zum Kinderhospiz nach Düsseldorf Biker helfen todkranken Kindern

Kevelaer · Mit Hunderten Maschinen wollen Motorradfahrer aus Kevelaer zum Kinderhospiz nach Düsseldorf fahren. Initiator der Aktion sind die Harley-Davidson-Freunde Kevelaer und Umgebung, die Herzenswünsche der Kinder erfüllen wollen.

 Die Harley-Freunde-Kevelaer hoffen auf viel Unterstützung.

Die Harley-Freunde-Kevelaer hoffen auf viel Unterstützung.

Foto: Harley-Freunde

Wenn Arno Verheyen an die Aktion zurückdenkt, bekommt er immer noch eine Gänsehaut. Im Juni erfüllte er zusammen mit weiteren Bikern dem todkranken Peter Vondermann aus Bedburg-Hau einen letzten großen Wunsch. Per Facebook hatte sich Vondermann gewünscht, noch einmal viele Motorräder zu sehen und vielleicht eine Runde in einem Gespann zu drehen. Verheyen, der bei den Harley-Davidson-Freunden Kevelaer aktiv ist, ging die Sache so zu Herzen, dass er mit seinem Club sofort dabei war. Mit 80 Harleys ging es von Keve­laer nach Hasselt. Dem Aufruf folgten immer mehr Biker. Schließlich fuhren 1000 dicke Motorräder an Peter Vondermann vorbei, der sein Glück kaum fassen konnte.

Verheyen hielt Kontakt mit Vondermann und besuchte ihn jetzt auch noch einmal in Weert in den Niederlanden, wo er zur Erholung weilte. Vondermann leidet an der Lungenkrankheit COPD im Endstadium und ist ständig auf ein Sauerstoffgerät angewiesen. Die Aktion hat für viel Aufsehen gesorgt, und das nächste Benefiz-Event der Biker ist bereits geplant.

 Die Harley-Davidson-Freunde Kevelaer machten mit ihrer letzten Aktion Peter Vondermann (im Beiwagen) glücklich.

Die Harley-Davidson-Freunde Kevelaer machten mit ihrer letzten Aktion Peter Vondermann (im Beiwagen) glücklich.

Foto: Harley-Freunde

„Zum Saisonabschluss 2020 haben wir uns ein neues Ziel gesetzt. Wir wollen das Regenbogenland, ein Kinderhospiz in Düsseldorf, unterstützen“, so Arno Verheyen von den Harley-Freunden. Die Einrichtung sei auf jegliche Unterstützung angewiesen, um ihre tolle Arbeit aufrecht zu erhalten. Das Regenbogenland ist ein Haus für sterbenskranke Kinder und Jugendliche, die dort ihre letzte Lebensphase verbringen. „Es ist ein Ort, an dem das Leben und die Lebensfreude im Mittelpunkt stehen“, heißt es. „Da sich das Regenbogenland zu mehr als der Hälfte aus Spenden finanziert, sind wir dringend auf Unterstützer angewiesen. Umso mehr freuen wir uns, dass die Harley-Freunde Kevelaer an unserer Seite stehen wollen. Jeder Beitrag ist wichtig und bringt uns dem Ziel ein Stück näher. Glückliche Stunden für Momente miteinander zu schenken“, so Projektmanagerin Nadine Spitaler.

Sie schickte die „Herzenswunschliste“ der Kinder nach Kevelaer. „Zu unserer Verwunderung fanden wir auf dieser Liste nur kleine Dinge wie Regenschirme, einen großen Stoffwürfel, Barbie-Sachen, Spiele oder Kinokarten“, berichtet Verheyen. Er war beeindruckt, mit wie wenig man diesen Kindern eine Freude machen kann.

Die Harley-Davidson-Freunde aus Kevelaer und Umgebung hatten es sich zum Ziel gesetzt, alle Wünsche auf der Liste zu erfüllen. Das Ziel haben sie längst erreicht. Inzwischen sind schon fast 6000 Euro als Spenden eingegangen. Damit wird wohl auch noch Geld zur Verfügung stehen, um die Anschaffung von medizinischen Geräten zu unterstützen.

Und die Biker wollen die Geschenke nicht einfach per Post schicken. Sie planen, die Herzenswünsche für die Kinder in einem großen Motorradkonvoi nach Düsseldorf zu bringen.

Auch hier geht Arno Verheyen wieder davon aus, dass sich zahlreiche Biker der Aktion anschließen werden.

Der Konvoi startet am Sonntag, 27. September, um 12.30 Uhr von der Gaststätte „Alt Derp“ (Stassen). Ab 11.30 Uhr wollen sich die Biker dort treffen und dann gemeinsam nach Düsseldorf fahren.

Mitfahren kann jeder. Die Harley-Freunde hoffen auf eine rege Beteiligung, damit auch viele Spenden für das Regenbogenland zusammenkommen.

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