Initiative von Franz-Josef Schraven aus Kevelaer Großprojekt für Wasserstoff im Kreis

Kevelaer · Der Unternehmer Franz-Josef Schraven aus Kevelaer hat das Unternehmen WSN (Wasserstoff-Systeme-Niederrhein) gegründet. Die FDP sieht Potenzial.

 Stephan Haupt und Franz-Josef Schraven (r.).

Stephan Haupt und Franz-Josef Schraven (r.).

Foto: FDP

Franz-Josef Schraven hat seit vielen Jahren das Ziel, die Solarenergie in der Region voranzutreiben. Was er vor einiger Zeit dem Landtagsabgeordneten und Vorsitzenden des FDP-Kreisverbandes Kleve, Stephan Haupt, und Jan Itrich, Vorsitzender der FDP-Kevelaer, vorstellte, habe gewaltiges Potenzial für die ganze Region, heißt es. Schraven hat das Unternehmen WSN (Wasserstoff-Systeme-Niederrhein) gegründet, mit dem er gemeinsam mit weiteren Partnern wie Jörg Fabri, Geschäftsführer von Allocate International, Rainer Elschen und als Technologiepartner Siemens und Wystrach den Kreis Kleve zu einem Zentrum der grünen Wasserstoffproduktion machen möchte.

„Die Idee ist, die in der deutsch-niederländischen Region schon bestehenden Kapazitäten zur Erzeugung erneuerbarer Energien weiter auszubauen und die Energiemengen, die nicht unmittelbar verbraucht werden können, in Wasserstoff umzuwandeln“, erklärt Schraven. Der so erzeugte grüne Wasserstoff aus überschüssigen erneuerbaren Energien könne in Speichertanks gelagert und wieder nutzbar gemacht werden.

Anwendungsbeispiele für den so erzeugten Wasserstoff sind die Stahlherstellung und Brennstoffzellensysteme im Wärmebereich. Auch für den Mobilitätsbereich ist die Umsetzung von Was­serstoff, insbesondere in der Brennstoffzelle, vielversprechend und bietet großes Potenzial für den Schwerlastverkehr, ÖPNV, Schiffs-, nicht-elektrifiziertem Schienen- und Flugverkehr.

Die Lage des Kreises Kleve, die schon guten Kapazitäten zur Erzeugung erneuerbarer Energien und eine Vielzahl potenzieller Abnehmer grünen Wasserstoffs vor Ort machten den Kreis zu einem idealen Standort für die Produktion grünen Wasserstoffs.

Ein möglicher Standort könnte der Flughafen Weeze sein, mit denen die WSN schon in guten Gesprächen ist. Für den Standort spricht außerdem, dass dort mit dem Weezer Unternehmen Wystrach einer der führenden Hersteller von Wasserstoffspeichern seinen Sitz hat.

„Wichtig ist uns, dass neben der Produktion und Speicherung von Wasserstoff ein Fokus auf die Forschung gelegt wird. Die Verknüpfung von Produktion, Speicherung, Nutzung und Forschung soll dazu führen, dass ein Grundstein für einen ganzen Industriezweig gelegt wird, der eine Vielzahl von unterschiedlichen Berufen anbietet und den Kreis Kleve zu einem Vorreiter in einer zukunftsweisenden Technologie macht“, betont Rainer Elschen.

„Was hier an Initiative gezeigt wird, das ist schon enorm. Das ganze Vorhaben ist gut durchdacht, greift eine aktuelle Problematik auf und bietet für die ganze Region enormes Potenzial“, stellt Stephan Haupt anerkennend fest. „Das Vorhaben entspricht genau dem, was wir uns als FDP unter klugen und innovativen Vorhaben im Bereich der erneuerbaren Energien vorstellen, das werde ich sehr gerne unterstützen.“

Dem schließt sich auch sein Parteikollege Jan Itrich an: „In der FDP haben wir die Bedeutung von Wasserstoff als Energieträger der Zukunft erkannt, jetzt gilt es ganz praktisch hier die ersten Schritte zu machen. Es freut mich sehr, dass Unternehmer aus der Region diese Überzeugung teilen und bereit sind, sich für die Produktion grünen Wasserstoffs zu engagieren.“

(RP)
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