Ordnungsämter im Gelderland zuständig Maskenpflicht: Stichproben bei Corona-Treffen

Gelderland · Die neue Schutzverordnung hat auch ganz konkrete Auswirkungen auf die Corona-Spaziergänge. Auch da müssten eigentlich Masken getragen werden. Doch das tun längst nicht alle.

 Die Polizei ist für die Kontrolle der Versammlung zuständig, wie hier beim Corona-Spaziergang in Geldern. Das Ordnungsamt muss schauen, ob die Teilnehmer Masken tragen.

Die Polizei ist für die Kontrolle der Versammlung zuständig, wie hier beim Corona-Spaziergang in Geldern. Das Ordnungsamt muss schauen, ob die Teilnehmer Masken tragen.

Foto: Norbert Prümen

Auch in vielen Kommunen des Gelderlandes gehen Skeptiker und Gegner der Corona-Maßnahmen bei Corona-Spaziergängen auf die Straße. Eigentlich müssten diese Treffen angemeldet sein. Aus Sicht der Polizei handle es sich eindeutig um Versammlungen. Und seit dieser Woche müssen bei Versammlungen auch im Freien Masken getragen werden. Jedem Corona-Spaziergänger ohne Mund-Nasen-Schutz droht daher ein Bußgeld. Zuständig dafür sind die Ordnungsämter der jeweiligen Kommunen.

In Kevelaer ist bislang noch kein Bußgeld bei einem Corona-Spaziergang vom Ordnungsamt verhängt worden. Man werde immer mal wieder stichprobenartig kontrollieren. „Wenn uns Verstöße gemeldet werden, gehen wir dem nach und würden auch Bußgelder verhängen“, sagt Ludger Holla von der Stadtverwaltung.

Ebenso hält man es in Weeze, wie Bürgermeister Georg Koenen erläutert. Dort hatten sich am Freitag vor einer Woche etwa 30 Menschen am Cyriakusplatz zum Corona-Spaziergang getroffen. Da galt noch keine Maskenpflicht. Man werde das im Auge behalten und bei entsprechenden Hinweisen aktiv werden, so Koenen.

Ähnlich sieht man es bei der Stadt Geldern. Man würde aber auch begrüßen, wenn es ein einheitliches Vorgehen der Ordnungsämter im Kreis geben würde. Vom Kreis Kleve hieß es auf Anfrage der Redaktion dazu: „Die Ordnungsämter der einzelnen Kommunen stimmen mit der Polizei den Umgang mit den unangemeldeten Demonstrationen ab und ergreifen je nach Lage gegebenenfalls Maßnahmen“, so Pressesprecher Benedikt Giesbers.

In zahlreichen Kommunen des Kreises registrierte die Polizei Corona-Spaziergänge: In Geldern (160 Teilnehmer), Kevelaer (43), Nieukerk (72), Wankum (20), Kleve (400), Rees (120), Emmerich (80) und Uedem (7). Alle Aktionen begannen Montag etwa zeitgleich um 18 Uhr. In Issum zogen 80 Spaziergänger bereits am Sonntag durch den Ort. In Weeze nach Angaben der Polizei etwa 30 Personen am Freitag. Keine der Aktionen war angemeldet, so eine Polizeisprecherin.

(zel)
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