Tote Gänse gefunden Verdacht auf Geflügelpest im Tierpark Weeze

Weeze/Kreis Kleve · Auf der Anlage sind vier tote Gänse gefunden worden. Es wird befürchtet, dass die Tiere mit dem Erreger H5N1 infiziert waren. Teile des Parks sind jetzt gesperrt.

Im Tierpark Weeze gibt es Verdacht auf Geflügelpest, manche Bereiche sind gesperrt (Symbolfoto).

Im Tierpark Weeze gibt es Verdacht auf Geflügelpest, manche Bereiche sind gesperrt (Symbolfoto).

Foto: dpa/Paul Zinken

Im Kreis Kleve gibt es einen weiteren Verdachtsfall auf einen Ausbruch von Geflügelpest. Im Tierpark Weeze könnten sich drei Höckergänse und eine Lippegans mit dem hochansteckenden Erreger H5N1 angesteckt haben. „Alle durch den Tierpark Weeze betreuten wie auch die weiteren Vögel im Tierpark wurden mittlerweile beprobt“, teilte der Kreis Kleve am Freitag mit. Die Ergebnisse liegen noch nicht vor.

Die Tiere waren tot in ihrem Gehege gefunden worden. „Wir stehen in engem Austausch mit dem Veterinäramt des Kreises. Jetzt müssen wir in Ruhe erst einmal die Ergebnisse der Untersuchungen abwarten“, sagte Weezes Bürgermeister Georg Koenen im Gespräch mit der Redaktion. Der Bauhof hat bereits Zäune aufgestellt. Alle Bereiche des Tierparks Weeze, in denen Vögel gehalten werden, sind für Besucher gesperrt. Andere Teile können aber weiterhin besucht werden. Auch das Ordnungsamt der Stadt hat die Situation am Tierpark genau im Blick.

Zudem steht der Kreis Kleve im engen Kontakt mit dem Tierpark Weeze und dem Landesumweltministerium (LANUV).

Nachdem es in der vergangenen Woche in den benachbarten Niederlanden in einem Betrieb im Bereich Oostrum einen Ausbruch der hochansteckenden Geflügelpest (HPAI – Hochpathogene Avitäre Influenza) gegeben hatte, hatten die daraus resultierenden Regelungen im Umkreis des betroffenen Betriebs auch für das westliche Gebiet des Kreises Kleve gegolten. Die Überwachungszone mit einem Radius von mindestens zehn Kilometern umfasst seitdem auch Teile von Weeze und Kevelaer.

Die Veterinärabteilung des Kreises rät angesichts des hohen Wildvogelaufkommens allen Geflügelhaltern – auch Klein- und Hobbyhaltern –, die „Biosicherheit“ einzuhalten, um die Tiere vor einem Viruseintrag aus der Natur zu schützen. Dies gilt auch für Legehennen-Mobilställe. Der zentrale Punkt ist dabei die Hygiene. Jeder direkte oder indirekte Kontakt zu Wildvögeln und deren Ausscheidungen muss so weit wie möglich vermieden werden.

Geflügelhalter müssen die Tierhaltung, unabhängig von der Größe, melden. Weiterhin sollten Aufzeichnungen über die Tierbewegungen geführt werden. Das Geflügel sollte nur an für Wildvögel unzugänglichen Stellen gefüttert werden. Ebenso sollten Wildvögel keinen Zugang haben zum Wasser der Tränke, zum Futter, zur Einstreu oder zu weiteren Gegenständen, die mit dem Geflügel in Berührung kommen. Damit soll direkter und indirekter Kontakt des Hausgeflügels mit Wildvögeln verhindert werden.

Unklare Krankheits- und Todesfälle im eigenen Geflügelbestand müssen unverzüglich durch einen Tierarzt abgeklärt werden. Die Veterinärabteilung appelliert an alle gewerblichen und privaten Geflügelhalter, diese Vorsichtsmaßnahmen einzuhalten, um weitere Ausbrüche der Geflügelpest im Kreis Kleve zu verhindern. Informationen und Vordrucke gibt es auf der Internetseite des Kreises Kleve unter www.kreis-kleve.de.

(zel)
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