KEVELAER Wenn es zur Pause mehrfach klingelt

KEVELAER · Die katholische Sankt Hubertusgrundschule in Kevelaer besteht seit 50 Jahren. Das Jubiläum wird am Freitag gefeiert. In der Anfangszeit hatte die Schule mit einigen kuriosen Problemen zu kämpfen. 

 Die aktuellen Lehrer und Schüler bilden eine große 50 zum Jubiläum auf dem Schulhof.

Die aktuellen Lehrer und Schüler bilden eine große 50 zum Jubiläum auf dem Schulhof.

Foto: Hubertusgrundschule

Aller Anfang ist schwer. Das gilt nicht nur für I-Dötzchen, sondern auch für eine Schule, wenn die in ihr erstes Schuljahr startet. Und so hatte auch die Hubertusgrundschule beim Start im Jahr 1968 mit Problemen zu kämpfen. „Größte Schwierigkeiten waren Lehrermangel, Krankmeldungen von Lehrern und Raummangel“, heißt es in der Chronik. Mit neun Klassen war die neue Schule nämlich gestartet, für diese gab es allerdings nur sechs Räume. Kurios auch: Da die Hauptschule im selben Gebäude saß, aber andere Stundenlängen hatten, sorgten die Klingelzeichen immer mal wieder für Verwirrung, weil Kinder und Lehrer nicht wussten, ob jetzt Haupt- oder Grundschüler zur Pause gerufen wurden.

Die Grundschule war vor 50 Jahren aus den ersten vier Klassen der katholischen Volksschule hervorgegangen. 1968 wurden im Zuge der Schulreform nämlich die Volksschulen aufgelöst.

Und die Ursprünge der Hubertusschule liegen noch viel weiter zurück. Bereits 1899 wurde ein Grundstück für eine Schule gekauft. Am 15. Oktober 1900 gab es die Genehmigung der Königlichen Regierung zur Besetzung der Stelle eines ersten Lehrers und einer Lehrerin, auf die im April 1901 die Erlaubnis zur Einrich­tung einer zweiklassigen Schule in Kevelaer folgte. Im selben Jahr wurde die Schule mit zwei Klassen und einer Lehrerwohnung fertiggestellt, in die Hauptlehrer Lange zog.

1968 wurde aus der Volksschule dann die Grundschule. Heinrich Schmitz war erster Rektor, er war zuvor bereits Leiter der Volksschule gewesen. Mit 335 Kindern nahm die neue Grundschule 1968 ihren Betrieb auf. Heute besuchen 204 Jungen und Mädchen die Schule. „Die Hubertusfigur vor der Schule ist ein sichtbares Zeichen für unser Leitbild“, so Rektorin Helga Dückers-Janßen. „Wir stehen für eine Erziehung christlich tradierter Prägung.“ Inhaltlich bedeute dies unter anderem die Einübung von Zeichen und Symbolen, das Feiern von Festen und Bräuchen im Kirchenjahr, Kooperation mit den Kirchengemeinden und anderen Institutionen. „Kinder sollen nicht nur Kulturtechniken erlernen und beherrschen, sondern auch ihre musischen und praktischen Fähigkeiten entfalten. In Kooperation mit der Kirchengemeinde St. Marien setzen wir mit einem Musikzweig an unserer Schule einen besonderen Akzent.“

 In dem Jahr wurde auch Ruth Girmes eingeschult.

In dem Jahr wurde auch Ruth Girmes eingeschult.

Foto: Hubertusgrundschule
 Ebenso wie Andrea Simon-Buhl.

Ebenso wie Andrea Simon-Buhl.

Foto: Hubertusgrundschule
 Josi Timte-Zimmermann war eines der ersten I-Dötzchen 1968.

Josi Timte-Zimmermann war eines der ersten I-Dötzchen 1968.

Foto: Hubertusgrundschule
 Das Kollegium der Hubertusgrundschule im Jahr 1979.

Das Kollegium der Hubertusgrundschule im Jahr 1979.

Foto: Hubertusgrundschule

Zum Jubiläum läuft eine Projektwoche. Die Ergebnisse werden am Freitag, 2. November, präsentiert. Der Tag beginnt mit einem Gottesdienst in der Basilika um 8.30 Uhr. Der Festakt findet um 10 Uhr in der Turnhalle statt. Die Kinder präsentieren hier ihre Projekte und treten als Schulchor auf. Von 15 bis 18 Uhr sind die Ergebnisse der Projekte und eine Fotoausstellung „50 Jahre Hubertus-Grundschule“ zu sehen. Es gibt kreative Angebote für die Kinder, eine Cafeteria und einen Basar. Um 18 Uhr ist stimmungsvoller Abschluss an der Hubertus-Statue.

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