Mit 64 Jahren gestorben Weeze trauert um Khalid Rashid

Weeze · Der langjährige Tourismus-Chef der Gemeinde ist gestorben. „British understatement“, Beharrlichkeit, Organisationstalent und strukturiertes Vorgehen zeichneten ihn aus.

So kannten viele Khalid Rashid: als Werbeträger für Weeze. 
  Foto: Gemeinde

So kannten viele Khalid Rashid: als Werbeträger für Weeze. Foto: Gemeinde

Foto: Gemeinde Weeze/gemeinde

Er war so etwas wie der „Mister Tourismus“ von Weeze. Mehr als 30 Jahre gestaltete Khalid Rashid entscheidend die Öffentlichkeitsarbeit und damit die Außendarstellung von Weeze mit. Mit seinem Einsatz und seinen Ideen hat er das touristische und kulturelle Angebot in Weeze ausgebaut und geprägt. Er war unbestritten eines der bekanntesten Gesichter der Gemeinde. Jetzt ist Rashid nach schwerer Krankheit im Alter von 64 Jahren gestorben.

Er war sicher das beste Beispiel für einen Briten, der über die RAF Basis Laarbruch seine neue Heimat in Weeze gefunden hat. Dabei hatte er bei der Ankunft am Niederrhein seinerzeit eher gemischte Gefühle, wie er gerne scherzhaft erzählte. Als Khalid Rashid am 10. April 1979 auf Laarbruch landete, dachte er: „Oh Gott, wo bin ich denn hier gelandet. Da lag tatsächlich Schnee auf dem Boden.“ Doch Rashid blieb. Trotz des Schnees. Und hat es nie bereut. „Laarbruch war mein Schicksal, sonst wäre ich wahrscheinlich nie nach Weeze gekommen“, sagte er.

Nach Beendigung seiner aktiven Zeit bei der Royal Air Force Laarbruch wurde er ziviler Mitarbeiter der U.S. Armee in Rheinberg und war dort zuletzt in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit tätig. Hier erfuhr er Anerkennung als Redakteur des „besten U.S. Armee Magazins in Europa“. Mit dieser Empfehlung bewarb er sich 1990 erfolgreich in Weeze und setzte sich gegen 32 Mitbewerber durch.

„British understatement“, Beharrlichkeit, Organisationstalent und strukturiertes Vorgehen zeichneten ihn aus. Gleichzeitig half er als Moderator auf vielen Ebenen. Seine Arbeit und sein Engagement wurde auch von vielen Institutionen und Behörden im Kreis Kleve und in den Niederlanden sehr geschätzt. Die euregionale Zusammenarbeit lag ihm sehr am Herzen.

Die Gemeinde reagierte mit tiefer Betroffenheit und Trauer auf die Todesnachricht, so Bürgermeister Georg Koenen und Andreas Ingenbleek vom Personalrat im Nachruf der Verwaltung. Als Netzwerker habe Khalid Rashid intensiv und fachkundig über die kommunalen und nationalen Grenzen hinaus gearbeitet. Auch in den Personalrat brachte er sich ein und engagierte sich für die Interessen seiner Kolleginnen und Kollegen.

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