Keine Vögel krank Geflügelpest – Tierpark Weeze ist wieder ganz frei

Weeze · Anfang Januar hatte der Kreis noch einmal alle Vögel untersuchen lassen. Jetzt ist die Anlage für Besucher wieder komplett freigegeben.

Auch die Wachteln sind wieder im Tierpark Weeze zu sehen.

Auch die Wachteln sind wieder im Tierpark Weeze zu sehen.

Foto: Latzel

Die Verantwortlichen im Tierpark Weeze hatten aufgeatmet. Wie berichtet, waren in der ersten Januar-Woche alle Vögel noch einmal untersucht worden. Danach stand fest: Das Vogelgrippe-Virus konnte in keinem Fall mehr nachgewiesen werden. Darauf hat der Kreis Kleve jetzt die Auflagen für die Anlage fallen lassen. „Der Bauzaun konnte entfernt werden, alle Maßnahmen sind beendet“, erläutert Ruth Keuken, Sprecherin des Kreises Kleve. Wer jetzt den Park besucht, kann also auch wieder ganz nah an die Vögel ran. Der Zaun ist bereits weggeräumt, die Elemente lagern an der Seite, der Weg zu den Volieren ist frei. So können jetzt beispielsweise auch die Wachteln wieder besucht werden. Für die Minivögel waren die Untersuchungen eine besondere Tortur. Die Tiere sind nur wenige Zentimeter groß. Wenn da mit einem Tupfer im Schnabel ein Abstrich genommen werden musste, bedeutete das enormen Stress für die Vögel.

 „Aber das ließ sich leider nicht vermeiden. Die Alternative wäre gewesen, alle Tiere zu töten“, hatte Tierpark-Leiterin Marie-Christine Kuypers gesagt. Beim Tierpark Weeze hatte der Kreis nach einer Risikobewertung von einer Ausnahme in der Verordnung der Europäischen Kommission Gebrauch, da sich im Tierpark Weeze bedrohte Tierrassen befinden. Das bedeutete, dass neben den Tieren, die nachweislich an Geflügelpest erkrankt sind oder Kontakt mit erkrankten Tieren gehabt haben, keine weiteren Tiere getötet werden müssen. „Über diese Regelung sind wir sehr glücklich, sonst wären alle unsere Vögel getötet worden“, hieß es.

Wie berichtet, waren Anfang Dezember auf der Anlage vier tote Vögel gefunden worden: drei Höckergänse und eine Lippegans. Die Untersuchungen hatten gezeigt, dass sich die Tiere mit dem hoch ansteckenden Virus H5N1 infiziert hatten. Zur Sicherheit hatte der Kreis Kleve von allen weiteren Vögeln im Tierpark ebenfalls eine Probe nehmen lassen. Auch dabei gab es positive Befunde. Da es sich hierbei um einen für Vögel und Geflügel hochansteckenden Erreger handelt, wurden acht Gänse, sechs Enten und ein Schwan getötet und von einem Spezialunternehmen abgeholt.

(zel)
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