Gottesdienst Gottesdienst bei der Feuerwehr

Weeze · Die neue Reihe „Kirche vor Ort“ der Katholischen Kirchengemeinde St. Cyriakus fand das erste Mal im Gerätehaus in Weeze statt.

 Pastor Klaus Martin Niesmann brachte für den Gottesdienst auf der Feuerwehrwache das Kircheninventar mit, das für die Messe unerlässlich ist.

Pastor Klaus Martin Niesmann brachte für den Gottesdienst auf der Feuerwehrwache das Kircheninventar mit, das für die Messe unerlässlich ist.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Die Kulisse war für die Gottesdienstbesucher am Sonntag eine ungewohnte. Zur rechten Seite blickte man auf eine Vielzahl von schwarzen Uniformen und Helmen. Schaute man sich um, so saßen dort viele Männer, die in eben diesen Uniformen erschienen waren und die nun auf unüblichen Klappbänken saßen. Richtete man den Blick zu guter Letzt nach vorn, sah man einen quer stehenden Feuerwehrwagen und unmittelbar davor Pastor Klaus Martin Niesmann.

Die Kirche war das eindeutig nicht, in der der Pfarrer stand, stattdessen hatte man sich an diesem Sonntag im Feuerwehrhaus der Gemeinde Weeze eingefunden. Grund dafür war die neue Reihe „Kirche vor Ort“ der katholischen Kirchengemeinde St. Cyriakus Weeze. Bei der Aktion werden Gottesdienste in verschiedene Einrichtungen der Gemeinde Weeze verlegt.

Den Auftakt machte am Sonntag die Feuerwehr Weeze. Auf beiden Seiten wurde die Zusammenarbeit sofort begrüßt. Wie Pastor Klaus Niesmann den Anwesenden mitteilte, wurde nach dem Entstehen der Reihe sofort an die Feuerwehr gedacht. „Wir wollten an Orte gehen, wo Menschen die Gemeinschaft suchen und auch was für die Gemeinschaft tun – wo es ein solidarisches Miteinander gibt. Die Feuerwehr ist dafür ein herausragendes Beispiel“, begründete Niesmann die Wahl des Ortes.

Während des Gottesdienstes wurde auch immer wieder der Zusammenhang zwischen dem Glauben und der Feuerwehr herausgestellt. Es sei schließlich kein Zufall, dass der allgemeine Leitspruch der Feuerwehr „Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr“ ist.

Eine Verbindung zwischen zupackenden und betenden Händen war schon immer enorm wichtig, und hat bis heute nicht an Bedeutung verloren. Sowohl die Feuerwehrleute, die im vergangenen Jahr ganze 150 Einsätze hatten, als auch Christen müssten allzeit in Bereitschaft sein, so Niesmann. In Bereitschaft war auch der Musikverein Wemb, der sich kurzfristig dafür bereit erklärt hatte, die Musik für den Gottesdienst beizusteuern. Die Akustik funktionierte in dem Gebäude dabei erstaunlich gut. Auch platztechnisch gab es keine Probleme, selbst wenn kurz vor Beginn noch schnell Bänke hinzugestellt werden mussten, weil doch eine Menge Leute Interesse am Gottesdienst hatten.

Auch viele Kinder nahmen am Gottesdienst teil und durften im Anschluss die Geräte und Wagen der Feuerwehr erkunden. Die Erwachsenen wiederum konnten währenddessen die Gemeinschaft bei einer Wurst und Getränken genießen. „Der Gottesdienst hat nicht nur inhaltlich zu uns gepasst. Wir konnten auch unsere Fahrzeuge nochmal zeigen und hoffentlich auch noch mal für die Feuerwehr werben. Gerade aus den jüngeren Jahrgängen bekommen wir natürlich immer gerne Unterstützung“, sagte Michael Winthuis, Leiter der Feuerwehr Weeze.

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