Weeze Weeze auf dem Weg zum Leitbild
WEEZE · Die Gemeinde hat eine Agentur beauftragt, Vorschläge für ein neues Logo und einen neuen Slogan zu erarbeiten. Die SPD ist der Meinung, dass es mit einem Logo alleine nicht getan ist.
Der Slogan klingt viel versprechend: „Weeze lohnt sich“ lautet aktuell das Motto, mit dem die Gemeinde für sich wirbt. Dass Weeze sich lohnt, daran soll sich auch künftig nichts ändern. Doch die Gemeinde sucht schon länger nach einem neuen Leitbild und damit auch einem griffigen Slogan, der kurz und knackig auf den Punkt bringt, was Weeze ausmacht.
Wie berichtet, hatten vier Agenturen ihre Vorschläge für Leitbild, Logo und Slogan vorgestellt. Der Rat hatte sich schließlich für die Firma Image-In entschieden. Die Agentur setzt vor allem auf grenzüberschreitende Kommunikation. Sie hat bereits den Imagefilm für Weeze realisiert und hatte bei seiner Vorstellung im Rat für das Logo verschiedene Formen und Farben zusammengefasst. Zu sehen war bei der Präsentation auch, wie das Logo beispielsweise auf Fahrzeugen der Gemeinde eingesetzt werden könnte. Jetzt steht alles aber quasi wieder auf Anfang, denn Ziel ist es nun, in enger Abstimmung mit der für das Thema eingesetzten Expertengruppe ein Markenbild für Weeze zu entwerfen.
In Workshops hatten sich dafür fünf Themenbereiche herausgeschält: „Wohnen und Leben“, „Wirtschaft und Arbeit“, „Verkehr, „Mobilität und Digitalisierung“, „Freizeit, Kultur und Tourismus“ sowie „Natur“. Weezes Tourismusbeauftragter Khalid Rashid schlug den Politikern vor, die Themenbereiche zu begrenzen. Er nannte als wichtige Themen „Wohnen und Leben“, „Wirtschaft und Arbeit“ sowie „Freizeit, Kultur und Tourismus“.
Die CDU war allerdings dafür, erst einmal mit allen fünf Themen zu starten. Man wolle nicht bereits am Anfang eine Einschränkung. „Wir erwarten eine Reihe von Logos und Slogans zur Auswahl“, hieß es.
Auch die Grünen waren dafür, dass alle Themen vorkommen, sehen den Schwerpunkt aber in Wohnen und Leben sowie Freizeit und Kultur. Wohnen und Leben war auch das Themenfeld, das die FDP gerne an erster Stelle hätte.
Gar nicht begeistert war die SPD. „Wir sind äußerst unzufrieden und hätten uns gewünscht, dass aus dem Beraterteam mehr Lenkung kommt“, meinte Ratsherr Alfons van Ooyen. Mit einem neuen Logo alleine sei es nicht getan. Der Zeitpunkt für ein Leitbild sei schlecht gewählt, da die Gemeinde so viele andere wichtige Dinge wie etwa die Niersaue vor der Brust habe.
Bei zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung entschied sich der Rat aber mit großer Mehrheit dafür, den Prozess weiter voranzutreiben. Zur Entwicklung des Leitbildes wurden für 2019 insgesamt 40.000 Euro bereitgestellt. Die Agentur wird jetzt an ihren Entwürfen arbeiten. Diese sollen in der Ratssitzung im November präsentiert werden. Bis Dezember sollen drei Imagebroschüren erstellt sowie der digitale Auftritt angepasst werden. Im Frühjahr ist dann geplant, auch neue Ortseingangsschilder mit dem neuen Slogan und Logo aufzustellen.
