Weeze Agrarservice Schmitz in junger Hand

WEEZE · Christian Schmitz und Markus Pitz leiten nun die Geschicke der Firma Agrarservice Schmitz. Moderne Landwirtschaft arbeitete mit Satellitenaufnahmen bei der Aussaat.

 Christian Schmitz (l.) und Markus Pitz stehen nun an der Spitze des Unternehmens.

Christian Schmitz (l.) und Markus Pitz stehen nun an der Spitze des Unternehmens.

Foto: Kaspers

Wie ein modern aufgestelltes Agrarunternehmen im Jahr 2019 arbeitet, das wissen die beiden neuen Geschäftsführer des Weezer Unternehmens Agrarservice Schmitz. Der 25-jährige Christian Schmitz war noch Mitte des Monats Juniorchef des Unternehmens. Im Februar, fand auf einer Veranstaltung der Firma, auf der rund 200 Gäste eingeladen waren, die offizielle Firmenübergabe statt. Zusammen mit dem 26-jährigen Markus Pitz, der im Unternehmen seinen Agrarservice-Meister gemacht hat, wird er fortan die Geschicke leiten.

Der Senior des Unternehmens hatte schon vor einigen Jahren angekündigt, sich mit Ende 50 gerne nach und nach zur Ruhe zu setzen. Nun, im Alter von 56 Jahren, überträgt er die volle Verantwortung auf seinen Sohn Markus Pitz.

Hineingewachsen in die verantwortungsvollen Aufgaben sind die beiden bereits in den letzten zwei, drei Jahren. Zunehmend nahmen sie das Zepter in die Hand und leiteten die Geschicke des Agrarunternehmens.

„Der Übergang lief reibungslos“, erzählen die neuen Firmenbosse. Insgesamt 26 Vollzeit-Beschäftigte, darunter vier Auszubildende sind im Unternehmen angestellt. „Zur Saison haben wir noch rund 30 bis 40 Aushilfskräfte bei uns“, informiert Schmitz. Nicht nur in der Führung ist das Unternehmen neu aufgestellt. Auch die Geräte und Maschinen sind auf einem technisch modernen Stand.

Der Satz von Anja Karliczek, Bundesministerin für Bildung und Forschung, „5G ist nicht an jeder Milchkanne notwendig“, hatte im November vergangenen Jahres für viel Furore gesorgt. Dass unsere Landwirtschaft schon längst im hoch technisierten Zeitalter angekommen ist, wissen die beiden Jungunternehmer ganz genau. Die neueste Sämaschine des Unternehmens arbeite nämlich mit Satellitenbildern (My Data Plant, Service der Kleffmann Group), informierte Schmitz. Ein Computer könne über die gewonnenen Bildinformationen das Ertragspotenzial der Ackerböden feststellen. Die berechneten Ergebnisse geben Auskunft darüber, wie viel Saatgut auf eine bestimmte Nutzfläche ausgesät werden muss. So viel zum Thema, die Landwirtschaft brauche kein 5G.

Für Schmitz und Pitz sind derartige technische Hilfsmittel in ihrem Serviceunternehmen und in ihrem Arbeitsalltag nicht mehr wegzudenken. Moderne Landwirte reden hierbei vom „Precision Farming“, erklärt Pitz.

Auch die Gülledüngung läuft bei dem Weezer Agrar-Unternehmen nicht konventionell durch eine mobile Sprenkelanlage ab. Spezielle Maschinen bringen die Gülle bei ihnen direkt in einer gewünschten Tiefe ins Erdreich ein. „Das Saatgut wird im Anschluss einige Zentimeter über dem Dünger gesät“, erklärt Pitz die weitere Vorgehensweise.

Wie präzise in der Landwirtschaft gearbeitet wird, bleibt für Laien oftmals verborgen. Gegenwärtig nehmen rund 250 Kunden aus der regionalen Landwirtschaft die Dienste der Firma in Anspruch, informiert Pitz. Die hauseigenen Maschinen werden dabei stets von eigenem Personal bedient.

 Christian Schmitz (l.) und Markus Pitz leiten nun die Geschicke der Firma Agrarservice Schmitz. Moderne Landwirtschaft arbeitete mit Satellitenaufnahmen bei der Aussaat.

Christian Schmitz (l.) und Markus Pitz leiten nun die Geschicke der Firma Agrarservice Schmitz. Moderne Landwirtschaft arbeitete mit Satellitenaufnahmen bei der Aussaat.

Foto: Kaspers

Des Weiteren vermarktet Agrarservice Schmitz unter der Leitung des Mitarbeiters Chris Giesel auch Kompost, berichtet Schmitz. 40.000 Tonnen jährlich nimmt das Unternehmen der lokalen Entsorgungsfirma Schönmackers ab. Der Grund dafür: Kompost bildet für die Landwirtschaft einen besonders ertragreichen Humus, der den wichtigen Dungstoff Kalium enthält und auf diesem Weg dem natürlichen Kreislauf wieder zur Verfügung gestellt wird.

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