Weeze Viele wollen nach dem Brand in der Tierpension helfen

Weeze · Nach dem Schrecken nach dem Brand fehlen Birgit Heisterkamp jetzt einfach die Worte: "Was wir hier derzeit an Hilfsbereitschaft erleben, das ist einfach der Wahnsinn. Da steht uns der Mund offen." Die Inhaberin der Tierpension "Glückspfote" kam immer noch nicht glauben, was sich jetzt auf dem Anwesen an der Uedemer Straße abspielt. Immer wieder kommen Autos zu dem Grundstück gefahren, viele Menschen sind dem Aufruf gefolgt und bringen Körbchen, Decken oder Futter für die Tiere. Auch der dringend benötigte Staubsauger wurde bereits gespendet. Wie berichtet, war in der Nacht zu Sonntag ein Feuer in einer Scheune der Tierpension ausgebrochen. In dem Gebäude waren auch die Hunde untergebracht. Sie konnten sich teilweise durch eine Klapptür ins Freie retten. Die Feuerwehr sorgte schließlich dafür, dass alle zehn Tiere in Sicherheit gebracht wurden.

 Die Mitarbeiterinnen der Tierpension sind dankbar: Nach dem Brand war die Hilfsbereitschaft für die Hunde groß.

Die Mitarbeiterinnen der Tierpension sind dankbar: Nach dem Brand war die Hilfsbereitschaft für die Hunde groß.

Foto: Seybert

Vier Hunde wurden kurzfristig auf andere Stellen verteilt. Gestern meldeten sich noch weitere Helfer, die ebenfalls drei Tiere aufnahmen. Jetzt sind noch drei Hunde auf dem Hof, für die übergangsweise in einer anderen Scheune ein Schlafplatz eingerichtet wurde. Dank der vielen Spenden haben die Hunde jetzt auch wieder Körbchen, die waren nämlich beim Brand auch zerstört worden.

Die Leute spenden aber nicht nur. Einige haben auch angeboten, beim Aufräumen anzupacken. Ein größerer Einsatz ist jetzt für das Wochenende geplant. Schon vor einiger Zeit war der Glückspfote ein Vereinshaus von einem Schäferhundeverein angeboten worden. Dieses Haus soll jetzt am Wochenende erst abgebaut und dann auf dem Gelände der Tierpension wieder aufgestellt werden. "Die Hilfsbereitschaft ist überwältigend. Es ist einfach toll, zu sehen, dass es noch Menschen gibt, die sich in solchen Situationen für andere einsetzen", meint Birgit Heisterkamp.

Nach dem Feuer hatte die Polizei den Brandort gesperrt und die Ermittlungen aufgenommen. Gestern gab Polizeisprecher Manfred Jakobi bekannt, dass es keine Hinweise auf Brandstiftung gebe. "Unsere Ermittler gehen von einem technischen Defekt als Brandursache aus", sagt er.

(zel)
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